Sparkurs: Truppenübungsplatz bleibt

Am Truppenübungsplatz Allentsteig (Bezirk Zwettl) hat am Donnerstag eine der größten Übungen des Jahres mit 1.750 Soldatinnen und Soldaten stattgefunden. Solche Manöver finden trotz des massiven Sparkurses des Bundesheeres statt.

Die Übungsannahme: Ein Konflikt zweier Staaten, bei dem die EU schließlich mit schwerem Gerät eingreift. 40 Panzer des österreichischen Bundesheeres wurden dabei von 30 Panzern aus Tschechien und Deutschland unterstützt. Beim gemeinsamen Manöver in Allentsteig soll die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Truppenteilen verbessert werden, sagt der Brigadier und Übungsleiter Bruno Günter: „Wir üben hier im scharfen Schuss und haben uns eine schwierige Aufgab gesucht, nämlich das Freimachen der Truppen-Trennungszonen. Ein fiktiver Gegner ist sozusagen in diese Zone eingedrungen und wir werden diese wieder freikämpfen.“

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Luftangriffe und Panzereinsätze

Neben Kampf- und Schützenpanzern wurde auch aus der Luft angegriffen, bei der Übung kamen Hubschrauber und Flugzeuge zum Einsatz, darunter auch zwei Eurofighter. Auch für die Soldaten aus dem benachbarten Ausland ist diese praxisnahe Übung wichtig, sagt etwa Jaroslav Friedrich aus Tschechien „Ja, weil ich gemeinsam mit anderen Armeen, der Deutschen und der Österreichischen, koordinieren muss. So etwas kann ich nicht in Tschechien machen.“

Das Manöver findet trotz des Sparkurses beim Bundesheer statt, weitere Einsparungen sind noch möglich, wie Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) betonte: “Wir werden die konkreten Budgetverhandlungen im Herbst führen. Erst dann, wenn die Zahlen klar sind für das kommende Budget, wird es weitere Überlegungen geben.“

Panzer in Allentsteig

ORF

Nächste Übung im November geplant

Der Truppenübungsplatz Allentsteig sei nicht in Gefahr, so Klug: „Ich glaube, dass wir heute sehr eindrucksvoll sehen können, dass im Zugde der Übung „Dynamic Response“ der größte Tuppenübungsplatz Mitteleuropas gerade auch im Bereich der Zusammenarbeit mit anderen Armeen ein Wichtiges Asset der Österreichischen Armee sind.“ Der Verteidigungsminister sei froh, dass im Finanzrahmen Sonderinvestitionen in der Höhe von 616 Millionen Euro sichergestellt wurden. Das Geld soll in dringend benötigtes Gerät für das Bundesheer fließen.

Für Allentsteig als größten Truppenübungsplatz Österreichs sind internationale Übungen künftig besonders wichtig, sagte der Militärkommandant Niederösterreichs, Rudolf Striedinger: „Der Truppenübungsplatz Allentsteig gewinnt insofern an Bedeutung, als dass österreichische Armeen gemeinsam mit ausländischen Armeen hier üben und damit auch der Wirtschaftsfaktor eine Rolle spielt. So ist auch der Erhalt des Truppenübungsplatzes aus meiner Sicht langfristig sichergestellt“, so Striedinger. Die nächste große Übung in Allentsteig ist bereits geplant, im November werden 3.500 Soldaten ins Manöver ziehen.

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