Stift Klosterneuburg kauft Kaserne

Das Stift Klosterneuburg hat den Zuschlag für die Magdeburg-Kaserne erhalten. Auf dem sieben Hektar großen Areal sollen Schulen, Kindergärten, öffentliche Gebäude und eine Wohnsiedlung gebaut werden.

Als Kaufpreis für die Magdeburg-Kaserne waren 9,15 Millionen Euro ausgeschrieben. Neben dem Stift trat zunächst ein privater Unternehmer als Bieter auf, der allerdings zum fälligen Zeitpunkt keine Finanzierungsgarantie geben konnte. Daher erhielt das Stift den Zuschlag.

Vertragsunterzeichnung ist „Formsache“

Die entsprechenden Verträge sind zwar noch nicht unterzeichnet, laut der für den Verkauf zuständigen Verwertungsgesellschaft des Verteidigungsministeriums, der SIVBEG (Strategische Immobilien Verwertungs-, Beratungs- und EntwicklungsgesmbH), handelt es sich dabei aber nur noch um eine „reine Formsache“.

Bundesheer Kaserne Magdeburg in Klosterneuburg

APA/Herbert Neubauer

Die Magdeburg-Kaserne in Klosterneuburg

Stadt bemüht sich um zusätzliches Areal

Das Stift und die Stadt Klosterneuburg haben am Dienstag eine Kooperation vereinbart und unterzeichnet, um die Flächen entsprechend zu nützen. Auf dem Areal sollen laut derzeitigen Plänen Schulen, Kindergärten, öffentliche Gebäude und eine Wohnsiedlung entstehen. Die notwendigen Liegenschaften sollen vom Stift gepachtet werden. Zur Magdeburg-Kaserne gehört noch ein weiteres, etwa 2,3 Hektar großes Areal, das noch nicht verkauft ist. Um diese Fläche bemüht sich derzeit die Stadt, der Verkaufspreis beträgt etwa drei Millionen Euro.

Die Magdeburg Kaserne wurde 1873 als Pionierzeugdepot errichtet und in den Jahren 1883 bis 1899 sowie 1913 baulich erweitert. Ab 1956 war darin die Pioniertruppenschule untergebracht. Ende 2013 wurde die Kaserne vom Bundesheer aufgelassen.

In Niederösterreich steht mit der Martinek-Kaserne in Baden noch eine weitere Kaserne zum Verkauf. Nach Angaben der SIVBEG werden diesbezüglich derzeit Angebote überprüft - mehr dazu in Angebote für Martinek-Kaserne. Seit 2006 verkauft die SIVBEG nicht mehr benötigte militärische Liegenschaften. Unter den verkauften Objekten sind neben Kasernen beispielsweise auch Residenzen von Militärattaches im Ausland, Munitionslager, Truppenübungsplätze und Schießplätze.

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