Talente entdecken für richtige Berufswahl

Wie man die wahren Talente eines Kindes entdeckt, damit hat sich am Montag eine Zukunftskonferenz in St. Pölten beschäftigt. Zentrale Forderung ist mehr Berufsorientierung an den Schulen, denn auch die Jugendlichen selbst wollen mehr Infos.

Niederösterreichs Schüler fühlen sich laut einer Studie, die unter mehr als 500 Jugendlichen der achten Schulstufe durchgeführt wurde, bei der Berufsorientierung nicht optimal unterstützt. 60 Prozent sehen zuversichtlich in ihre berufliche Zukunft. Doch 47 Prozent wünschen sich mehr Information und Beratung in dem Bereich. 54 Prozent glauben, dass sie mit Matura bessere Chancen am Arbeitsmarkt hätten als mit einer Lehre - mehr dazu in Schüler wünschen sich mehr Berufsberatung (noe.ORF.at; 7.5.2015).

Dieses Klischee gelte es zu überwinden, sagte Bundesratspräsidentin Sonja Zwazl bei der Zukunftskonferenz im Landhaus in St. Pölten: „Eine gute Fachkraft hat tolle Chancen, sie kann dann auch die Matura machen. Aber es ist auch für einen Maturanten klug, wenn er eine Lehre macht, um erfolgreicher zu sein.“

Schulen sind gefordert

Gefordert seien hier die Schulen, hieß es bei der Veranstaltung. Ihr oberstes Ziel sollte es sein, Begabungen zu entdecken und zu fördern, und „nicht irgendeinen Durchschnitt des Klassenzimmers zusammenzubringen, sondern wirklich ein Talentscouting betreiben zu können“, so Genetiker Markus Hengstschläger in seinem Vortrag, „dafür brauchen die Pädagoginnen und Pädagogen aber Zeit und die richtige Ausbildung, um sich tatsächlich auf die Suche nach dem individuellen, besonderen Repertoir machen zu können.“

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Genetiker Markus Hengstschläger erklärt anhand eines Beispiels, warum es so wichtig ist, individuelle Talente zu finden und zu fördern

Der Tenor der Konferenz: Man könne es sich nicht leisten, Talente brach liegen zu lassen. „Ein ressourcenarmes Land wie Österreich muss seine Ressourcen, nämlich Intelligenz, Kreativität und besondere Fähigkeiten und Kenntnisse seiner Bürgerinnen und Bürger nutzen und auf allen Gebieten einsetzten“, sagte Landtagspräsident Hans Penz. Denn Talente seien der wichtigste Rohstoff in Österreich.

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