Hohe Auszeichnung für Kurt Bergmann

„Kurt Bergmann hat oft als Vermittler zwischen der politischen Welt und der Medienwelt fungiert“, sagte Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) anlässlich der Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse an Kurt Bergmann.

Der 1935 in Neulengbach (Bezirk St. Pölten) geborene Kurt Bergmann kann auf eine langjährige Tätigkeit beim ORF sowie in der Politik zurückblicken. Von 1979 bis 1990 war er für die ÖVP Abgeordneter zum Nationalrat. Er bekleidete eine Reihe politischer Funktionen wie Bundesgeschäftsführer der ÖVP, Kultursprecher, Direktor des ÖVP-Parlamentsklubs oder geschäftsführender Generalsekretär des Wirtschaftsbundes. Als Generalsekretär des Managementclubs MC war er Mitbegründer der „Initiative Wirtschaft und Kunst“, er war auch einer der Initiatoren des österreichischen Kunstsponsoring-Preises Maecenas.

Kurt Bergmann und Josef Ostermayer

BKA/Georg Stefanik

Kulturminister Josef Ostermayer (l.) überreichte am Freitag Kurt Bergmann (r.) das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse

Seine Karriere als Journalist führte ihn nach Stationen beim ÖVP-Pressedienst und als Pressesprecher im Finanzministerium zum ORF, wo er mehrere leitende Positionen innehatte. So war er zunächst Hauptabteilungsleiter für Öffentlichkeitsarbeit des ORF, dann Intendant des ORF Landesstudios Niederösterreich, später Generalsekretär und Intendant des Landesstudios Steiermark, Leiter des „Büros für humanitäre Angelegenheiten“ und schließlich ORF-Generalsekretär (1990-1994). Er ist Gründer zahlreicher humanitärer ORF-Aktionen wie „Licht ins Dunkel“ oder „Nachbar in Not“ und übernahm immer wieder ehrenamtliche Funktionen im sozialen und demokratiepolitischen Bereich. Kurt Bergmann ist Träger zahlreicher Auszeichnungen wie des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.

Laudator Küberl: „Ein Architekt der Mitmenschlichkeit“

In der Kulturpolitik habe Kurt Bergmann seine Spuren hinterlassen, sagte Ostermayer: „Als Abgeordneter zum Nationalrat und ÖVP-Kultursprecher hat er maßgeblich an Gesetzen im Kulturbereich - wie dem Filmfördergesetz oder der Teilausgliederung der Bundesmuseen - mitgearbeitet.“ Schließlich sei Bergmann insbesondere für die Gründung von zentralen ORF-Spendenaktionen wie „Licht ins Dunkel“ bekannt und geschätzt: „Kurt Bergmann hat für die Republik Österreich bereits viele Verdienste erbracht.“

Franz Küberl, Direktor der Caritas Graz-Seckau, hob in seiner Laudatio das humanitäre Engagement Bergmanns hervor. Die ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“ habe nicht nur ein ungeheures Spendenvolumen erbracht, sondern auch ein neues Bewusstsein in der Bevölkerung gegenüber den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen bewirkt. Ebenso habe er mit der Spendenaktion „Nachbar in Not“ ein großes Echo auslösen können. „Helfen erfordert Wissen und strategisches Geschick. Kurt Bergmann hat außerdem noch die notwendige Hartnäckigkeit mitgebracht. Er ist ein großer Architekt der Mitmenschlichkeit unserer Republik“, so Küberl.