Brandstiftung im Flüchtlingslager
Gegen 13.00 Uhr war der Alarm bei der Feuerwehr eingegangen, der Brandschutzbeauftragte des Flüchtlingslagers habe per Anruf bestätigt, dass ein Zimmer betroffen war, schilderte Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Mehrere Matratzen hätten gebrannt, dichter Qualm breitete sich im Stiegenhaus und in den Gängen aus. Die Bewohner des Zimmers waren noch vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte in Sicherheit gebracht worden. Dem Vernehmen nach wurde niemand verletzt.
In der Folge mussten aufgrund der starken Rauchentwicklung auch die übrigen Zimmer im ersten Obergeschoß von Haus 1 geräumt werden. Die Feuerwehr setzte Atemschutztrupps und dann mehrere Belüftungsgeräte ein.

Thomas Lenger/Monatsrevue
Die Flüchtlinge wurden rechtzeitig in Sicherheit gebracht
Politisches Motiv wird ausgeschlossen
Am Nachmittag gab die Polizei bekannt, dass der Brand offenbar gelegt wurde. „Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen und wird derzeit befragt“, sagte Polizeisprecher Markus Haindl. Es handle sich um einen 17-jährigen Nordafrikaner. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs habe sich der Asylwerber allein im Zimmer befunden. Ob es noch Mittäter gibt, müsse noch geklärt werden, sagte Haindl.
Der Tatverdächtige wurde am Nachmittag auf der Polizeiinspektion Traiskirchen einvernommen. Er sei nicht sehr kooperativ, sagte Haindl. Die Polizei schließt aber ein politisches oder ein religiöses Motiv aus.