Windenergie für 9.000 Haushalte

In Pottenbrunn (Bezirk St. Pölten) ist am Samstagnachmittag ein neuer Windpark eröffnet worden. In das Projekt wurden 20 Millionen Euro investiert, die vier Anlagen versorgen 9.000 Haushalte mit Windenergie.

Mit der Eröffnung der neuen Windkraftanlagen in Pottenbrunn stehen landesweit nun 1.000 Megawatt Strom, der aus Windkraft gewonnen wird, zur Verfügung. „Dieser Windpark ist deshalb ein symbolträchtiger Windpark“, sagt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Windpark Pottenbrunn

Thomas Kainz

Keine Windkraft auf 99 Prozent der Landesfläche

Landesweit wird inzwischen fast ein Viertel des Strombedarfes durch Windenergie abgedeckt. Aktuell sind 540 Windkraftanlagen in Betrieb. Immer wieder gab es Diskussionen, ein Zonenplan soll einen Wildwuchs nun aber verhindern: „Manche Windkraftbetreiber haben gemeint, sie können auf jedem Hügel in Niederösterreich ein Windrad aufstellen, das haben wir verhindert. Das heißt, dass auf 99 Prozent der Landesfläche Windkraft nicht ausgebaut werden kann“, sagt Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP). Laut Pernkopf werde der Strom in Niederösterreich zu 96 Prozent aus erneuerbarer Energie erzeugt: „Das heißt, dass wir bis Jahresende den gesamten Strom aus erneuerbarer Energie abdecken können.“

Die neuen Anlagen in Pottenbrunn sind noch nicht vollständig für den Betrieb freigegeben, das soll aber in wenigen Tagen geschehen. Bei Hochlast können die vier Windräder 9.000 Haushalte mit Strom versorgen. Somit ist St. Pölten Ökostrom-Selbstversorger. Laut dem Bürgermeister von St. Pölten, Matthias Stadler (SPÖ), hat die Landeshauptstadt bereits 2009 ein Energieleitbild erstellt, in dem der Ausbau erneuerbarer Energien einer der wesentlichen Pfeiler ist. „Schon bisher haben wir etwa die Hälfte des Haushaltsstromverbrauchs aus Wasser, Wind und Sonne selbst erzeugt. Mit den vier neuen Windrädern verdoppeln wir die bisherige Ökostromerzeugung und sind daher bei den Haushalten Ökostrom-Selbstversorger“, sagt Stadler.

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