SV Horn wird japanisch

Eine japanische Investorengruppe steigt beim Fußballclub SV Horn ein, das ist Dienstagabend fixiert worden. Japans Fußballstar Keisuke Honda will jetzt aus dem Verein ein Spitzenteam machen. Er will die Horner in die Champions League führen.

Dienstagabend wurde der Deal fixiert. Das Familienunternehmen des japanischen Fußballidols Keisuke Honda, Honda Estilo Co., Ltd., ist jetzt mit 49 Prozent am Profibetrieb des SV Horn beteiligt und sorgt dafür, dass die Waldviertler auch in der Regionalliga annähernd das Budget aus dem Vorjahr zur Verfügung haben.

Zwei Millionen werden investiert

Mit mehr als zwei Millionen Euro soll der Wiederaufstieg bereits im kommenden Jahr geschafft werden. „Wir sind weiterhin ein regionaler und familiärer Verein und werden mit unserem neuen Partner größer werden. Sonst wird sich prinzipiell nichts verändern“, so Rudolf Laudon, der Langzeitobmann Thomas Kronsteiner abgelöst hat.

Keisuke Honda

Ansa/MAU ase

Japans Fußballstar Keisuke Honda will sich in Horn einen Traum verwirklichen

Eingefädelt wurde die Zusammenarbeit durch den japanischen Kotrainer Masaki Morass. „Keisuke Honda hat einen Traum. Er will einen großen europäischen Verein unternehmerisch führen. Nachdem wir uns mit mehreren Vereinen in verschiedenen Ländern auseinandergesetzt haben, stellten wir fest, dass es in Horn viele Punkte gibt, mit denen wir uns identifizieren können. Wir sind überzeugt, dass hier etwas Großes entstehen kann“, so Yasunori Kanda, der neue stellvertretende Obmann der Waldviertler.

Spielerverstärkung aus Japan

Honda Estilo betreibt in Japan 49 Fußballschulen. Dort ausgebildete Talente sollen in Horn neben dem Waldviertler Nachwuchs integriert werden. Es soll an einem langfristigem Erfolg gearbeitet werden. „Wir wollen aus dem SV Horn einen Verein entwickeln, auf den die Leute hier stolz sein können. Der Kern der Mannschaft soll schon aus österreichischen Spielern bestehen. Zusätzlich wird es aber auch Verstärkungen aus Japan oder dem asiatischen Raum geben“, so Kanda.

Verhandlungen

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Dass auch andere Clubs in Niederösterreich in der Vergangenheit auf ausländische Investoren gesetzt und am Ende schlechte Erfahrungen gemacht haben, hat Obmann Rudolf Laudon allerdings auch nicht vergessen. „Der Verein hält am Profibetrieb noch immer 51 Prozent, und das wird auch so bleiben. Beide Parteien sind im Vorstand vertreten und gleichwertige Partner.“ So soll selbst bei einem Ausstieg der Japaner der Fortbestand des Clubs gesichert sein.

„Wir wollen im ersten Jahr in die Erste Liga zurück“

Infrastrukturmaßnahmen sind vorerst nicht geplant, auch wenn es sportlich mit den Hornern bis nach ganz oben gehen soll. Man habe nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Ziele. „Im ersten Jahr wollen wir in die Erste Liga zurück. Innerhalb von drei Jahren möchten wir das Ziel Bundesliga realisieren. Der große Traum ist die Champions League, und wir werden alles dafür tun, um unsere Träume zu erreichen“, sagt Yasunori Kanda.

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