Edlinger wird neuer Leiter des Donaufestivals

Ab 2017 übernimmt Thomas Edlinger die künstlerische Leitung des Donaufestivals. Der 48-jährige Autor, Journalist und Kurator will „weiterhin intensive Erfahrungen im Zeitalter der Entgrenzung der Künste“ garantieren.

Edlinger wurde aus den 63 Bewerbungen in einem vierstufigen Verfahren ausgewählt. Er folgt damit Tomas Zierhofer-Kin als künstlerischer Leiter des donaufestival nach.

Edlinger wird das international renommierte Kremser Festival, das sich als spartenübergreifende Plattform für zeitgenössische Kunstformen, insbesondere in den Bereichen Performance an der Schnittstelle zur Bildenden Kunst, Multimediatheater, Medienkunst, Installationen, Film- und Videokunst und Musik in einem pop- und subkulturellen Kontext versteht, für zumindest fünf Jahre programmieren.

Eigenständiges Format weiterführen

Gleichermaßen ist es auch Edlingers Konzept, das eigenständige künstlerische Format des donaufestival in den Grundzügen weiterzuführen, jedoch durch inhaltliche Vertiefungen und diskursive Akzente weiter zu profilieren und zu schärfen.

„Ich möchte dem donaufestival in seiner aktuellen Ausprägung nichts wegnehmen, sondern etwas dazugeben. Das donaufestival soll weiterhin intensive Erfahrungen im Zeitalter der Entgrenzung der Künste garantieren. Ich sehe es aber auch als ein Labor zur Sondierung der Gegenwart“, sagt Edlinger.

Renommierter Radiomacher bei FM4 und Ö1

Der neue künstlerische Leiter des Festivals wurde 1967 in Wien geboren, studierte Philosophie, Publizistik und Germanistik und machte sich u.a. als FM4-Moderator einen Namen. Dort gestaltet er gemeinsam mit Fritz Ostermayer, seit 2012 Leiter der Wiener Schule für Dichtung, die sonntägliche Sendung „Im Sumpf“, in der er sich ebenfalls intensiv mit popmusikalischen Strömungen abseits des Mainstreams befasst. Zudem zeichnete Edlinger für Beiträge in Ö1-Sendungen wie „Diagonal“ verantwortlich und arbeitet als Kulturjournalist sowie freier Autor.

Als Kurator war er u.a. für das O.K. Centrum für Gegenwartskunst in Linz (2002 bis 2004) und das Linzer Kunstmuseum Lentos (2004 bis 2006) tätig. Mit der oberösterreichischen Landeshauptstadt verbindet ihn auch ein Lehrauftrag am Institut für Bildende Kunst und Kulturwissenschaften der Kunstuniversität, den er von 2009 bis 2010 ausfüllte, aber auch im Medienturm Graz und im Rahmen des steirischen herbsts realisierte Edlinger Projekte. Zweimal wurde Edlinger gemeinsam mit Ostermayer mit einem Radiopreis der Erwachsenenbildung ausgezeichnet.

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