Eggenburg nimmt 45 Flüchtlingskinder auf

45 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werden demnächst in Eggenburg (Bezirk Horn) untergebracht. Sie werden in einem ehemaligen Jugendheim der Stadt Wien, dem Lindenhof, Quartier finden.

Auf die Unterbringung haben sich die Landeshauptleute Erwin Pröll (ÖVP) und Michael Häupl (SPÖ) sowie der Eggenburger Bürgermeisters Georg Gilli (ÖVP) verständigt.

„Verhandlungen und persönliche Gespräche bringen Quartiere für Kriegsflüchtlinge“, sagte Pröll am Montag. Eggenburg sei ein Beispiel. Die von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) vorgeschlagenen Bezirksquoten seien nicht nur „völlig praxisfremd“, sie würden auch „eine flexible menschengerechte Unterbringung verhindern“ - mehr dazu in Asyl: Scharfe Kritik an Bezirksquoten (noe.ORF.at; 25.6.2015). Mit dem Quartier in der Stadtgemeinde im Waldviertel werde es möglich, Druck von Traiskirchen bei unbegleiteten Minderjährigen zu nehmen. Nur wenn alle vernünftigen Kräfte gemeinsam agieren, könne man in dieser herausfordernden Situation ans Ziel gelangen, betonte Wiens Bürgermeister Michael Häupl.

Lindenhof in Eggenburg

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Hier werden die minderjährigen Flüchtlinge ein Quartier finden

Freizeitaktivitäten für Jugendliche

Derzeit laufen Gespräche, wer die Betreuung der 45 Minderjährigen in Eggenburg übernehmen soll. Nächste Woche soll es einen Informationsabend in Eggenburg geben, bei dem man auch über Freizeitaktivitäten für die Jugendlichen beraten wird. „Wir wollen den Jugendlichen Alternativen anbieten, etwa einen Fußball- oder Handballverein“, sagte Bürgermeister Georg Gilli, „diese sollen auch von der Bevölkerung begleitet werden.“

Indes sind im knapp 20 Kilometer entfernten Horn die ersten Flüchtlinge in ein ehemaliges Pflegeheim eingezogen. Bis zum Ende der Woche nimmt die Waldviertler Stadt 100 Asylwerber auf - mehr dazu in Die ersten Flüchtlinge kommen nach Horn (noe.ORF.at; 29.6.2015).

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