Neuer Rekord: 4.300 Flüchtlinge in Traiskirchen

Das Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen (Bezirk Baden) hat eine neue Rekordzahl bei der Belegung zu vermelden: An die 4.300 Flüchtlinge waren am Montag auf dem Areal untergebracht, bestätigte das Innenministerium.

Betten stehen in Traiskirchen derzeit für lediglich 2.300 Asylwerber zur Verfügung, davon 480 in bereits errichteten Zelten. Alle Flüchtlinge, die sich derzeit in Traiskirchen aufhalten, werden versorgt, so das Innenministerium gegenüber der Austria Presse Agentur (APA).

Dennoch würden für rund 2.000 Personen keine Betten zur Verfügung stehen. Auch eine weitere Zahl musste in den vergangenen tagen in die Höhe revidiert werden: Die Prognose von 70.000 Asylwerbern, die im Laufe des Jahres nach Österreich kommen, erweise sich „mehr als realistisch“, hieß es im Innenministerium. Auch 80.000 werden nicht ausgeschlossen.

Keine Entspannung in Sicht

Nach Einschätzung von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) wird das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen noch länger überfüllt bleiben. Sie spricht von einer „unerträglichen Situation“ und hoffe auf eine Besserung bis Herbst durch die geplanten Verteilerzentren in den anderen Bundesländern. Es werde alles getan, um die Flüchtlinge rasch über Österreich zu verteilen und Traiskirchen so schnell wie möglich zu entlasten, heißt es.

Links:

• 300 Menschen demonstrierten in Traiskirchen (noe.ORF.at; 26.7.2015)
• Schüsse auf Flüchtlinge: Rassismus als Grund (noe.ORF.at; 25.7.2015)