Traiskirchen: Ärzte versorgen Flüchtlinge

Samariterbund NÖ (ASBÖ NÖ) und Ärztedienst NÖ haben am Donnerstagnachmittag die medizinische Hilfe für Flüchtlinge in Traiskirchen gestartet. Sie sollen die bestehende Arztstation im Asylerstaufnahmezentrum unterstützen.

Die Organisationen wurden laut einer Aussendung vom Innenministerium beauftragt. Aufgrund des „anhaltenden Flüchtlingsstromes“ sei die medizinische Versorgung in der Erstaufnahmestelle Traiskirchen angespannt, teilte der Samariterbund mit. Nach wie vor müssten viele Menschen in Zelten oder im Freien schlafen. Viele hätten Verletzungen, die sie sich bei der Flucht zugezogen haben. Aber auch herkömmliche Krankheiten wie Halsschmerzen, Schnupfen und Übelkeit müssten behandelt werden. Zwischen 14.00 und 22.00 Uhr sind zwei Teams von Ärzten und Sanitätern im Einsatz.

„Wir werden jene Menschen aufsuchen, die sich in Zelten aufhalten, aber auch jenen, die ohne Obdach sind, unsere medizinische Hilfe anbieten. Viele von ihnen sind durch die Strapazen geschwächt und auch durch ihre traumatischen Erlebnisse verängstigt“, erklärte Ralph Ebhart, Landesgeschäftsführer des ASBÖ NÖ. Bei Bedarf werden die Asylwerber, die automatisch krankenversichert sind, an entsprechende Fachärzte weiterverwiesen.

Auch „Ärzte ohne Grenzen“ in Traiskirchen

Neben diesen vom Innenministerium angekündigten mobilen Ärzteteams im überlasteten Zentrum, engagiert sich vor dem Lager auch die „Initiative medizinische Beratung“, die sich aus mehreren Organisationen - darunter „Ärzte ohne Grenzen“ - zusammensetzt. Das Team behandelt in einem Krankenwagen kostenlos Asylwerber.

„Ärzte ohne Grenzen“ war nach einem ersten Besuch am 6. August und einer Besprechung mit dem Innenressort am gestrigen Mittwoch ein weiteres Mal im Erstaufnahmezentrum. Ergebnisse und etwaige Empfehlungen dazu liegen aber noch nicht vor, hieß es am Donnerstag gegenüber der APA aus der Organisation.

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