Frequency: 14 Millionen Euro Umsatz

Mehr als 40.000 Besucher pro Tag sorgen dafür, dass sich die Einwohnerzahl der Stadt St. Pölten während des FM4 Frequency Festivals fast verdoppelt. Geschäfte und Betriebe freuen sich über die Umsätze - laut Stadt 14 Millionen Euro.

Bereits zum siebenten Mal findet das FM4 Frequency Festival in Sankt Pölten statt. Abgesehen von Lärm, Müll und Verkehr sind die Erfahrungen, die man mit dem Festival machte, durchaus positiv, heißt es aus dem Rathaus: "Im Fachhochschulbereich ist es zum Beispiel so, dass wir wissen, dass sich viele für den Studienort St. Pölten entscheiden, weil sie sagen: Ja, ich kenne diese Stadt vom Frequency. Sie studieren auch in St. Pölten, weil sie wissen, dass es eine schöne Stadt ist“, sagt der Pressesprecher der Stadt, Martin Koutny.

„Doppelt so viel wie an einem Weihnachtsfeiertag“

Die ersten Gäste reisten bereits Anfang der Woche an, für viele Betriebe im Süden der Stadt bedeutet das volle Kassen. noe.ORF.at hörte sich im „Bootshaus“, das nur wenige Meter von den Campingplätzen entlang der Traisen entfernt ist, um: „Ein Weihnachtsfeiertag, das weiß jeder, ist bei den Wirten immer ein guter Tag. Das Frequency, so wie heute, bringt ungefähr das Doppelte“, so Martin Rabl vom „Bootshaus“ Harland.

Probleme mit Gästen habe es in all den Jahren nur einmal gegeben, erzählt der Gastwirt: „Ich muss sagen: In den ganzen sieben Jahren war gleich im ersten Jahr ein einziger Tisch, der Probleme gemacht hat und das war es. Das sind wirklich ganz nette Leute. Die Toiletten sind das einzige Problem bei so einem Ansturm, aber vom Charakter der Leute her passt alles. Sie sind gut drauf und friedlich und teilweise sind sie eh schon am dritten Tag k.o.“, so Rabl.

Groß ist der Andrang auch bei den Supermärkten. Pro Stunde gehen dort etwa am Samstagvormittag hunderte Festivalbesucher ein und aus. Bei Merkur etwa heißt es auf Anfrage, dass man mehr Umsatz als sonst mache. Das Unternehmen will sich allerdings nicht in die Karten blicken lassen und nennt keine genauen Umsatzzahlen. In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es: „(...) wir haben mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. In den besonders nachgefragten Warengruppen, wie Snacks oder Convenience-Produkte, haben wir natürlich vorgesorgt, sodass genug Ware vor Ort ist: Beispielsweise geschnittene Wassermelonen, Wurstsemmeln, Pizzen und Dosengerichte für den schnellen Hunger. Zusätzlich bieten wir während des Festivals vor dem Markt warme Leberkässemmeln an“.

Alt-J auf Bühne

ORF / Gernot Rohrhofer

Am meisten Geld für Tickets und Bier

Ein Drei-Tages-Pass für das Frequency kostet knapp 150 Euro. Dazu kommt bei vielen ein Zugticket. noe.ORF.at fragte nach, wie viel jeder Besucher insgesamt ausgibt. Gabriel Duft aus Kirchheim im Innkreis in Oberösterreich sagte etwa: „150 Euro für das Ticket, 20 Euro für das Essen und 35 Euro für das Bier.“ „Essen braucht man ja und etwas zum Trinken natürlich auch. Also man gibt schon 300 bis 400 Euro aus, damit man hier ordentlich feiern kann“, so Festivalbesucher Alexander Raggl aus Roppen in Tirol.

Ähnlich schaut es bei Dominik Schmid aus Mautern in der Steiermark aus: „Ich bin auch so bei 400 Euro. Mit Anreise, Essen und dann kommt schon immer was zusammen mit Karten und so. Am Festival selbst brauche ich um die 200 Euro, hätte ich geschätzt. Es ist immer unterschiedlich, wie viel du von daheim mitgenommen hast und wie viel du dir hier selbst kaufen musst." Laut Gemeinde sind es sogar 600 Euro, die jeder Gast im Durchschnitt ausgibt: „Bei 45.000 Besuchern sind das etwa 28 Millionen Euro. Etwa 14 Millionen Euro werden direkt in der Stadt ausgegeben“, so der Pressesprecher der Stadt St. Pölten, Martin Koutny.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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