Zelte in Traiskirchen werden abgebaut

Im Asylerstaufnahmezentrum Traiskirchen soll es laut Innenministerium bis heute Abend keine Obdachlosen mehr geben. Unterdessen sorgt ein neues Containerdorf nahe der slowakischen Grenze in Berg (Bezirk Bruck an der Leitha) für Unmut in der Slowakei.

Die privat gespendeten Zelte auf dem Gelände des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen wurden nun vorläufig abgebaut. Man hoffe, im Laufe des Donnerstags sämtliche Flüchtlinge in fixen Unterkünften unterzubringen, begründete das Innenministerium auf Anfrage der APA diese Maßnahme. Das hänge auch davon ab, wie viele Asylwerber an diesem Tag in die Bundesländer überstellt werden können.

Noch 200 Menschen obdachlos

Der Belagsstand in Traiskirchen betrug Donnerstagvormittag 3.400. Davon seien noch 200 Menschen obdachlos gewesen, hieß es aus dem Ministerium, wo von einer weiteren Entspannung der Lage im Erstaufnahmezentrum die Rede war. Von einst rund 2.000 Asylwerbern ohne Dach über den Kopf sei man auch aufgrund des Aufnahmestopps auf nun 200 gekommen.

Traiskirchen

Thomas Lenger

Wo wochenlang Zelte standen, sind heute plötzlich leere Flächen

Die abgebauten Zelte, die über das gesamte Gelände des Erstaufnahmezentrums verstreut gewesen waren, würden sicher verwahrt. Sollten am Abend noch immer Menschen obdachlos sein, würde man die Notunterkünfte wieder aufbauen. Im Internet verbreitete Gerüchte, wonach die privat gespendeten Zelte „entsorgt“ worden sein sollen, dementierte man.

Containerdorf: Slowakei verstärkt Polizeikontrollen

60 Flüchtlinge sollen in einem neuen Containerdorf in Berg (Bezirk Bruck an der Leitha) unterkommen. Dessen Errichtung hatte der slowakische Innenminister Robert Kalinak allerdings kritisiert. Das Quartier nahe der slowakischen Grenze könnte Gefahren mit sich bringen, besonders die nahe liegende stark befahrene Straße könnte zu Problemen führen, sagte Kalinak laut der tschechischen Nachrichtenagentur CTK. Kalinak kündigte an, Flüchtlinge, die die Grenze zur Slowakei überqueren würden, sofort wieder rückführen zu wollen. Zudem sollen die Polizeikontrollen auf slowakischer Seite verstärkt werden.

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