„Lichtermeer“ für Flüchtlinge

Auf dem Hauptplatz in Wiener Neustadt hat am Freitag ein „Lichtermeer“ für Flüchtlinge stattgefunden. Laut Veranstalter folgten 1.300 Menschen der Einladung eines überparteilichen Komitees, das ein „Signal“ setzen wollte.

„Es sei dringend an der Zeit, wieder ein Zeichen für ein friedliches Miteinander zu setzen, losgelöst von politischem Weltbild oder Konfession“, hatte es im Vorfeld geheißen. 22 Jahre seien seit dem bislang letzten „Lichtermeer“ in Wien vergangen, betonten die Organisatoren. Die Veranstaltung in Wiener Neustadt wurde für Menschen in Not und solche, die Schutz suchen abgehalten.

„Fällt das Asylrecht, fällt das Menschenrecht“

„Niemand verlässt seine Heimat ohne Grund, Flucht ist kein Verbrechen, Flucht hat Gründe“, sagt etwa Erich Fenninger von der Volkshilfe. Er zeigte sich empört über den Umgang mit Flüchtlingen. „Es ist ein Skandal, wie Ungarn gegen Flüchtlinge vorgeht. Fällt das Asylrecht, dann fällt das Menschenrecht und dann fällt Europa in sich zusammen“, forderte der Volkshilfe-Direktor, dass jeder Mensch, der nach Europa kommt, Schutz bekommt.

„Lassen wir uns von Angst, Vorurteilen, Misstrauen und Egoismus leiten oder siegen Offenheit, Menschlichkeit und die Bereitschaft, aktiv beizutragen und aktiv unsere Zukunft zu gestalten?“, fragte Alexander Pollak von SOS Mitmensch und betonte, dass Österreich kein Boot sei, das voll ist.

„Lichtermeer“ verlief laut Polizei friedlich

Christoph Riedl, Geschäftsführer des Diakonie Flüchtlingsdienstes, forderte legale und sichere Wege nach Europa und nach Österreich: „Wir müssen vermeiden, dass Menschen diese gefährliche Flucht auf sich nehmen, diese Strapazen auf sich nehmen müssen, das Tränengas in Ungarn spüren müssen, das alles soll es nicht mehr geben.“

Das von einem „überparteilichen Komitee für Solidarität und Menschlichkeit“ veranstaltete „Lichtermeer“ ist nach Angaben der Polizei ruhig verlaufen. Auf Facebook hatte die Veranstaltung etwa 1.400 Zusagen, etwa 1.300 waren gekommen.

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