St. Pölten-Spratzern in der Königsklasse

Österreichs Frauen-Fußball-Meister FSK St. Pölten-Spratzern startet am Mittwoch (Voithplatz, 19.00 Uhr) in die Champions League. Gegner der Niederösterreicherinnen ist der italienische Meister Verona.

Für Spratzern ist es das zweite Antreten in der Königsklasse des Damenfußballs nach 2013. Vor zwei Jahren sind die St. Pöltnerinnen zum Auftakt gegen Torres Calcio ausgeschieden. In dieser Saison geht es wieder gegen einen italienischen Vertreter, Österreichs Meister ist erneut in der Außenseiterrolle.

„In Italien ist man ein Stück weiter als in Österreich. Wir haben in den letzten Jahren zwar aufgeholt und ich sehe schon Chancen für uns. Favorit bleibt aber Verona“, analysiert Trainer Hannes Spilka.

Spratzern will Veronas Schwächen ausnützen

In der heimischen Liga sind die St. Pöltnerinnen ohne ernsthafte Konkurrenz. Nach sieben Spielen steht man ohne Punktverlust unangefochten an der Tabellenspitze. Um auch in der Champions League erfolgreich zu sein, war Spilka in Italien auf Beobachtungstour.

FSK St. Pölten Spratzern Damen Fußball

Katharina Ehart

Die Neuzugänge der Saison 2015/16 (v.l.): Fanny Vago, Alexandra Biroova, Lilla Sipos, Viktoria Pinther und Mateja Zver

„Wir haben uns Verona im Supercupfinale gegen Brescia angesehen: Eine taktisch versierte und gut organisierte Mannschaft. Aber wir haben auch einige Schwachpunkte entdeckt, die wir im Spiel voll ausnützen wollen.“ Mit dem Neuzugang Lilla Sipos hat man eine ehemalige Verona-Spielerin in den eigenen Reihen, die auch Videomaterial ihrer ehemaligen Kolleginnen zur Verfügung stellte.

Für die Tore sollen wie in der Meisterschaft Barbara Dunst und Fanny Vago sorgen. „Das sind Spielerinnen, die das nötige Tempo und die technische Qualität mitbringen, um die Italienerinnen in Bedrängnis zu bringen. Wir wollen zwar hinten gut stehen, aber durchaus auch im Angriff auf Risiko spielen“, versichert Spilka.

Mannschaft hofft auf Unterstützung durch Fans

Entscheidend wird außerdem sein, dass sich Österreichs Meister schnell an das höhere internationale Tempo gewöhnen kann. „Wir haben in der Saisonvorbereitung schon gute Erfahrungen etwa gegen den tschechischen und slowakischen Meister gemacht. Die Spielerinnen wissen, dass wir mit 70 Prozent Leistung Verona nicht aus dem Bewerb werfen können“, so Spilka.

Außerdem hofft er auf Unterstützung von den Rängen. „Wenn die Spielerinnen auf den Platz kommen und die Tribüne ist voll, das sorgt natürlich für extra Motivation. Wenn mehr als 1.000 Zuschauer kommen, wäre das für uns ein toller Erfolg.“

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