Kraftwerk: Mehr Leistung durch neue Turbinen

Österreichs ältestes Donaukraftwerk in Ybbs-Persenbeug (Bezirk Melk) wird nun erneuert. Bis zum Jahr 2020 werden alle sechs Turbinen ausgetauscht. Dadurch können 22.000 zusätzliche Haushalte mit Strom versorgt werden

„Ybbs 2020“ heißt das Projekt zur Effizienzsteigerung des Kraftwerks, 144 Millionen Euro werden investiert. In sechs Jahren werden die Turbinen komplett erneuert, ebenso die Generatoren, Transformatoren, sämtliche Leitungen und die Computeranlage.

Aufwändige Arbeiten bei laufendem Betrieb

Die Arbeiten können nur im Herbst und Winter bei Niedrigwasser stattfinden. 20 Meter unter dem Wasserspiegel fließt das Donauwasser normalerweise mit einer Geschwindigkeit von vier Metern pro Sekunde auf das Turbinenlaufrad. Durch die neuen Laufräder ergibt sich eine Leistungssteigerung von sechs Prozent pro Maschine.

Das Abschotten des Turbineneinlaufbereiches gegen die Donau ist sehr aufwändig. Auch Industrietaucher kommen bei den Arbeiten zum Einsatz. Massive Stahlplatten schützen die Arbeiter und auch Führungsgäste vor den Wassermassen. Ein Donaukraftwerk für sechs Jahre stillzulegen, ist natürlich nicht möglich. „Das ist die Herausforderung an die Planer“, sagt Betriebsingenieur Wolfgang Leeb, „der laufende Betrieb muss ungestört weiter gehen.“