Bischofstetten: Viertes Transitquartier

Das Innenministerium sucht weiter dringend neue Unterkünfte für Flüchtlinge. Seit Mittwochabend ist in Niederösterreich ein neues Transitquartier in Bischofstetten (Bezirk Melk) für 150 Personen in Betrieb.

Die ersten Flüchtlinge wurden Mittwochabend mit Bussen von Spielfeld (Steiermark) nach Bischofstetten gebracht. Laut Bürgermeister Reinhard Hager (ÖVP) hatte die Landespolizeidirektion bereits Anfang letzter Woche wegen der Mehrzweckhalle im Feuerwehrhaus angefragt, zunächst konnte man sich aber nicht einigen. Nach einem Anruf vom Innenministerium am Samstag habe die Gemeinde schließlich entschieden, die Halle „im Sinne von Österreich“ zur Verfügung zu stellen, sagte Hager.

Im Pfarrhof in Bischofstetten werden Sachspenden entgegen genommen. Die Caritas St. Pölten informiert via Facebook, was benötigt wird.

Halle steht bis Februar zur Verfügung

Die Flüchtlinge werden vom Roten Kreuz betreut, die Caritas organisiert die Sachspenden und freiwilligen Helfer. Die Halle steht laut dem Bürgermeister bis Mitte Februar zur Verfügung, danach seien drei wichtige Veranstaltungen, die nicht abgesagt werden könnten. Dabei handelt es sich um eine Landjugendveranstaltung (Anfang März), das Frühlingskonzert des Musivereins und das Feuerwehrfest (Anfang April).

Derzeit stehen vier Transitquartiere zur Verfügung

Neben den 150 Betten in Bischofstetten ist weiterhin das Transitquartier auf der Messe Wieselburg (Bezirk Scheibbs) in Betrieb, das 300 Plätze bietet. In Leobersdorf (Bezirk Baden) stehen auf dem Areal des Einkaufszentrum „Bloomfield“ 225 Betten zur Verfügung, in Ternitz (Bezirk Neunkirchen) sind es 200 Plätze. Die Suche nach neuen Transitquartieren geht aber weiter, dazu gebe es einen klaren Auftrag aus dem Innenministerium, sagte Markus Haindl von der Landespolizeidirektion.

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