Neues Labor für 300 Forscher eröffnet

In Maria Gugging (Bezirk Wien-Umgebung) wurde am Dienstag das fünfte Gebäude des IST Austria eröffnet. Mit dem neuen Labortrakt, der Platz für 300 Forscher bietet, wird insbesondere der Physikbereich aufgewertet.

Der Neubau mit einer Nutzungsfläche von 10.000 Quadratmetern soll die Etablierung der Experimentalphysik ermöglichen und erhält bis Ende 2016 unter anderem Einrichtungen für Nanowissenschaften im Bereich Festkörperphysik. Im Reinraum der Nanofabrikationsanlage werden dann hochsensible Materialien und Geräte frei von Verunreinigungen gefertigt. Damit können neue Wege der Informationsverarbeitung in Computern untersucht werden.

IST Austria in Maria Gugging

IST Austria

Lab Building West

Zentrale Forderung: „Unabhängigkeit der Forschung“

„Es ist wichtig, dass es keine Einflussnahme etwa auf die Forschungsrichtung des Institutes gibt“ betont IST-Austria-Präsident Thomas Henzinger. Mit einer von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner, Landeshauptmann Erwin Pröll (beide ÖVP) und dem Kuratoriumsvorsitzenden Claus Raidl unterzeichneten gemeinsamen Erklärung wird die Autonomie des Institutes erneut hervorgehoben.

„Wir wollen Wissenschaft auf Weltklasseniveau betreiben, und das geht nur, wenn wir komplett frei sind bei der Wahl der Fachrichtungen, der Auswahl der Wissenschafter, unseren Karrierestrukturen“, so der IST-Chef.

Ziel bis 2016: 1.000 Wissenschafter in Maria Gugging

„Wer exzellente Grundlagenforschung heute im Land hat, ist für das Morgen in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht ungleich besser gerüstet als Länder, die glauben, dass aktive Zukunftsgestaltung ohne Wissenschaft möglich sei“, skizzierte Landeshauptmann Pröll den Auftrag des IST.

20 der 40 Professoren, die am IST unter Vertrag stehen, haben eine Förderung des Europäischen Forschungsrats erhalten. Ein Spitzenwert für eine Institution dieser Größe, so IST-Präsident Henzinger. 20 Prozent der derzeitigen Doktoranden sind Österreicher, für die Zukunft wünsche man sich aber mehr Bewerber aus dem Inland.

Bis 2016 sollen 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am IST forschen. „Diese Einrichtung leistet einen wertvollen Beitrag, um den Forschungsstandort Österreich international sichtbarer zu machen, Top-Wissenschaftler ins Land zu holen und die Innovationskraft zu stärken“, beschreibt Wissenschaftsminister Mitterlehner die Bedeutung der Einrichtung.

Links: