Grüne üben heftige Kritik an Marchfeldkogel

Auf einem 112 ha großen Kiesabbau- und Deponiegelände bei Markgrafneusiedl (Bez. Gänserndorf) planen vier Unternehmen das Deponie-Projekt „Marchfeldkogel“. Das Projekt wird von den Grünen heftig kritisiert.

Grünen Klubobfrau Helga Krismer bezeichnet das Projekt als „Schildbürgerstreich des Jahres“. Die Grünen kritisieren unter anderem die Dimension des Projekts. Auf einer Fläche von rund einem Quadratkilometer soll in den nächsten 50 Jahren ein 40 Meter hoher Berg aus Erdaushub und Bauresten aufgeschüttet werden.

Betreiber nehmen Kritik gelassen

Die Betreiber des Deponieprojektes Marchfeldkogel nehmen die Kritik der Grünen hingegen gelassen. Derzeit würden im Rahmen des UVP-Verfahrens Staubmessungen und Verkehrszählungen durchgeführt, die Ergebnisse sollen dann in eine abschließende öffentliche Verhandlung, voraussichtlich im Mai 2016, einfließen.

Während die Betreiber des Projekts im kommenden Jahr mit einem positiven Bescheid der Umweltverträglichkeitsprüfung rechnen, fordern die Grünen eine landesweite Zonierung für derartige Deponien, ähnlich wie bei Windrädern, und eine niederösterreichisches Recyclingprogramm für Bodenaushub.

Links:

Widerstand gegen Deponie in Gerasdorf (noe.ORF.at; 17.7.2015)
Marchfeldkogel: Sondermüll statt Baureste? (noe.ORF.at; 16.7.2015)UVP für „Marchfeldkogel“ wurde vertagt (noe.ORF.at; 14.7.2015)