Rübenbauern bangen um Existenz

Der Umbruch in der Landwirtschaft setzt sich fort. Im Jahr 2017 fallen die Länderquoten für Zuckerrüben, jedes EU-Land kann dann produzieren, so viel es will. Die Rübenbauern sehen diese Entwicklung skeptisch.

Drei Viertel der heimischen Rübenbauern kommen aus Niederösterreich und Wien. Die Verunsicherung bei den 5.400 Bauern ist groß, bestätigt Ernst Karpfinger, Präsident der IG Rübenbauern. Viele befürchten verstärkten internationalen Konkurrenz- und Preisdruck: „Die guten Zeiten im Rübenbau sind vorbei und wir spüren das auch. Viele Bauern überlegen und steigen auf andere Kulturen um. Es ist momentan so ein bisschen eine Strukturbereinigung leider spürbar“, sagt Karpfinger.

Bei der AGRANA, dem Abnehmer der Rüben, zeigt man sich gerüstet. Man habe vorsorgend investiert, so Generaldirektor Johann Marihart: „Das Problem sehe ich nicht. Ich sehe einen internen Wettbewerb, dem man sich stellen muss. Hier werden sicherlich die Wettbewerbsfähigsten überleben und dazu gehören wir mit Sicherheit.“ In den beiden Fabriken Tulln und Leopoldsdorf (Bezirk Gänserndorf) wird derzeit die Rübenernte des heurigen Jahres zu 500.000 Tonnen Zucker verarbeitet.

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