Donau-Niederwasser beeinträchtigt Schifffahrt

Ausbleibende Niederschläge lassen die Donau-Wasserstände auf ein extrem niedriges Niveau sinken. Aktuell können Güterschiffe nur mit 60 bis 70 Prozent der maximalen Beladung fahren, hieß es von der Wasserstraßen-Gesellschaft viadonau.

Die geringste Fahrwassertiefe gebe es in der Wachau in Weißenkirchen (Bezirk Krems) mit 2,1 Metern, östlich von Wien liegen kritische Stellen etwa bei Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Bruck an der Leitha).

Wasserstände fallen durch ausbleibenden Regen

„Die Tendenz der kommenden Tage ist weiter leicht fallend, die Prognosesysteme zeigen keine Entspannung der Niederwassersituation“, teilte viadonau mit. Grund dafür seien fehlende Niederschläge und niedrige Wasserstände der Nebenflüsse - darunter Isar, Inn, Traun oder Enns als wichtige Zubringer der Donau.

Die extrem niedrigen Wasserstände dauern bereits seit Mitte Juli 2015 an. In den vergangenen 60 Jahren habe es eine vergleichbar lange Niederwasserperiode nur einmal im Jahr 2003 gegeben. „Obwohl Ende November/Anfang Dezember eine Entspannung der Niederwassersituation eintrat, stellen die seit circa einer Woche kontinuierlich fallenden Wasserstände ein Problem für die Schifffahrt dar“, hieß es von viadonau.

Güterschiffe derzeit um 500 Tonnen weniger beladen

Eine niedrigere Auslastung der Schiffe erhöht die Transportkosten pro Tonne. Auf dem Abschnitt östlich von Wien können Güterschiffe auf der Donau bei einer maximalen Beladung von 1.700 Tonnen um rund 500 Tonnen weniger transportieren. Zum Vergleich: 100 Tonnen Ladung entsprechen laut viadonau vier voll beladenen Lkws.

Im Dezember 2014 wurden laut Statistik Austria 700 beladene Fahrten auf dem österreichischen Abschnitt der Donau verzeichnet, die 691.000 Tonnen transportierten. Im Jänner 2014 lag die Güterschifffahrt mit rund 900 Fahrten und 892.000 Tonnen über dem Monatsdurchschnitt des Vorjahres von rund 800 Fahrten mit 843.000 Tonnen. Im Jänner 2015 wurden auf der Donau 670 Transporte mit 795.000 Tonnen verzeichnet.

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