„Ski-Tiger“ Digruber carvt in die Weltspitze

14 Jahre nach dem Rücktritt von Thomas Sykora hat Niederösterreich wieder einen Fahrer auf Weltklasse-Niveau im alpinen Ski-Weltcup. Marc Digruber hat sich mit Platz neun endgültig in der Weltspitze etabliert.

Mit einem aufgemalten Tiger auf dem Ski-Helm zeigte der 27-Jährige aus Mitterbach am Erlaufsee (Bezirk Lilienfeld) allen die Krallen. In der vergangenen Saison kam Digruber kein einziges Mal in die Weltcup-Punkteränge, Ausfälle standen auf der Tagesordnung. In dieser Saison beweist Digruber das Gegenteil und ist neben Marcel Hirscher der konstante Mann in Österreichs Herren-Team.

„Habe nie aufgegeben“

Der Niederösterreicher kam bei allen drei Slalom-Rennen in die Punkteränge. Platz neun in Santa Caterina war am Sonntag die vorläufige Krönung des Erfolgslaufs. „Ich habe nie aufgegeben und gewusst, dass ich es kann. Ich habe im Sommer in Neuseeland gut trainiert, auch der Feinschliff vor dem Saisonstart war perfekt. Wir haben im Team immer großen Spaß und mit Manuel Feller und Marco Schwarz habe ich sehr gute Teamkollegen. Da pushen wir uns gegenseitig. Derzeit passt alles gut zusammen“, freute sich Digruber in Italien über sein bestes Weltcup-Ergebnis.

Herausragend war vor allem der zweite Durchgang, bei dem Digruber die zweitbeste Laufzeit hinter Marcel Hirscher erreichte und sich damit vom 21. Platz nach dem ersten Durchgang noch in die Top Ten arbeitete.

Vor den Klassikern in Hochform

Die Top-Form kommt für Marc Digruber genau zur richtigen Zeit. Im Jänner stehen innerhalb weniger Tage gleich vier Slalom-Klassiker auf dem Rennkalender. Am 10. Jänner startet Digruber in Adelboden und dürfte auf Grund seiner Erfolge bereits einen Startplatz unter den Top 30 haben. Eine Woche später folgt der Slalom bei den Lauberhorn-Rennen in Wengen, danach geht es in Österreich mit den Rennen in Kitzbühel (24. Jänner) und Schladming (26. Jänner) weiter.

In diesen Bewerben will Digruber den nächsten Schritt nach vorne machen. „Zu Saisonbeginn wollte ich in die Top 15. Als ich das in Val d´Isere geschafft habe, waren die Top Ten das Ziel. Nachdem auch diese Etappe erreicht ist, will ich jetzt natürlich noch mehr. Hauptsache ist aber, dass ich Spaß am Skifahren habe. Dann kommt alles von alleine“, freut sich der Niederösterreicher auf die kommenden Aufgaben.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

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