Tschechien: Anschluss an A5 vor 2030 realistisch

Der Anschluss auf tschechischer Seite zur Nordautobahn (A5) könnte bereits vor 2030 erfolgen. Das ergab ein Arbeitsgespräch von Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) mit dem tschechischen Verkehrsminister Dan Tok am Freitag.

Auf niederösterreichischer Seite wird derzeit der Abschnitt zwischen Schrick und Poysbrunn (beide Bezirk Mistelbach) gebaut. Dieser Abschnitt soll 2017 für den Verkehr freigegeben werden. Dann fehlt nur noch das letzte Teilstück zum Grenzübergang Drasenhofen (Bezirk Mistelbach), 2018 soll diese Lücke bis zur Staatsgrenze geschlossen sein. Laut Verkehrskonzept der Europäischen Union soll die Strecke auf tschechischer Seite bis zur Autobahn Brünn-Prag bis 2030 fertig sein.

Dan Tok und Erwin Pröll

ORF

Dan Tok (l.) und Erwin Pröll bei der Pressekonferenz nach dem Arbeitsgespräch

„Der entscheidende Punkt ist, dass mir von tschechischer Seite mitgegeben wurde, dass der Verkehrsminister sehr darum bemüht ist, diesen Zeitraum bis 2030 stark zu verkürzen“, sagte Landeshauptmann Pröll am Freitag nach dem Arbeitsgespräch in St. Pölten. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und dem Bundesland Niederösterreich habe gute Tradition“, so Pröll.

Dan Tok, der Verkehrsminister der Tschechischen Republik, bedankte sich für das „äußerst angenehme Gesprächsklima“. Die Anbindung zwischen Tschechien und Niederösterreich sei sehr wichtig, „denn Österreich und Niederösterreich sind für uns wichtige Wirtschaftspartner“, betonte er. Derzeit konzentriere man sich auf die Umfahrung von Mikulov und man sei mit Umwelthemen beschäftigt, erklärte Dan Tok, Verkehrsminister der Tschechischen Republik, man sei aber optimistisch, dass das rasch erledigt werde.

Franz-Josefs-Bahn soll ausgebaut werden

Der Ausbau der Franz-Josefs-Bahn solle die Fahrzeit von Gmünd nach Wien, die derzeit über zwei Stunden betrage, unter zwei Stunden senken, sagte Landeshauptmann Pröll weiters. Daher bestünde auch großes Interesse daran, „dass wir auf tschechischer Seite eine Ausbaufacette ermöglichen von Ceske Velenice bis Budweis“, so Pröll: „Auch deshalb, weil der Flughafen in Budweis in Zukunft große Bedeutung bekommen wird.“

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