Architekturkonzept für leistbares Wohnen

Elf Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze, künftig werden es wohl noch mehr werden. Das Land will mit einem neuen Baukonzept gegensteuern, das Familien mit niedrigem Einkommen leistbare Wohnungen verspricht.

Unter dem Titel „Wohnchance Niederösterreich“ sollen im ganzen Land hundert neue Wohnbauten mit insgesamt achthundert Wohnungen für jeweils vier Personen entstehen. Das Besondere: Die zweistöckigen Holzkonstruktionen werden überall identisch errichtet. Beim Bau selbst soll vor allem auf minimale Kosten geachtet werden.

Computer-Modell des Baukomplexes

NLK Filzwieser/ ZVG

Kostengünstigster Neubau österreichweit

Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP) verspricht dafür einen Mietpreis weit unter dem derzeitigen Standard: „Wir werden dazu kommen, dass eine etwa sechzig Quadratmeter große Wohnung zweihundertfünfzig Euro kosten wird. Das ist österreichweit der kostengünstigste Neubau, den wir anzubieten haben.“

Das Land investiert in das Projekt 50 Millionen Euro. Die genauen Standorte der Bauten sollen im März feststehen, im Spätsommer sollen die ersten Wohnungen dann bezugsfertig sein. Das neue Sonderwohnbauprogramm „Wohn.Chance.NÖ.“ sieht 100 Wohnhäuser für bis zu 3.200 Personen vor. Damit werden rund 1.000 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert werden, rechnet Sobotka vor. Für Menschen oder Familien mit kleinem Budget soll mit „Wohn.Chance.NÖ.“ der soziale Aufstieg ermöglicht werden.