Engelhartstetten: ÖVP holte absolute Mehrheit

Nachdem in Engelhartstetten (Bezirk Gänserndorf) der Gemeinderat neu gewählt wurde, hat sich die ÖVP mit 50,03 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit geholt. Die SPÖ, die die Neuwahl erzwungen hatte, kam auf 37,41 Prozent.

Die Neuwahl des Gemeinderates in Engelhartstetten (Bezirk Gänserndorf) brachte neue Machtverhältnisse. Die SPÖ, die vor einem Jahr mit 42,65 Prozent stimmenstärkste Partei wurde, rutschte nun um mehr als fünf Prozentpunkte auf 37,41 Prozent der Stimmen ab. Neue stimmenstärkste Partei wurde die ÖVP mit 50,03 Prozent der Stimmen. Das entspricht einem Plus von acht Prozentpunkten sowie einer absoluten Mehrheit.

Engelhartstetten Ergebnis Neuwahl Gemeinderat 2016

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Die ÖVP holte mit 50,03 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit. Die SPÖ erzielte 37,41 Prozent und die FPÖ kam auf 5,49 Prozent. Die Liste „Barnet“ und die „Bürgerplattform“ schafften den Einzug in den Gemeinderat nicht

Drittstärkste Partei wurde die FPÖ, die erstmals in Engelhartstetten antrat. Die Freiheitlichen erzielten 5,49 Prozent der Stimmen und schafften damit den Einzug in den Gemeinderat. Die Liste „Barnet“, die zuvor im Gemeinderat mit drei Mandataren vertreten war und mit der ÖVP eine Koalition gebildet hatte, schaffte hingegen den Einzug in den Gemeinderat dieses Mal nicht. Grund dafür dürfte sein, dass sich die Liste „Barnet“ zuvor gespalten hatte. Die Liste „Barnet“ erzielte 4,04 Prozent der Stimmen, während die neue Liste, die „Bürgerplattform“, auf 3,03 Prozent der Stimmen kam. Nach Mandaten hält die ÖVP nun bei zehn Mandaten, die SPÖ behält ihre acht Mandate und die FPÖ stellt einen Mandatar.

SPÖ löste Neuwahl aus

Ausgelöst hatte die Neuwahl des Gemeinderates die SPÖ. Sie wurde bei der Gemeinderatswahl im Jänner 2015 stimmenstärkste Partei, stellte allerdings nicht den Bürgermeister, weil die ÖVP, die zweitstärkste Partei wurde, eine Koalition mit der Liste „Barnet“ bildete. Im August legten die Gemeinderäte der SPÖ geschlossen ihre Mandate zurück, weil man sich von der Arbeit im Gemeinderat ausgeschlossen fühlte - mehr dazu in Neuwahl in Engelhartstetten.

Der Spitzenkandidat der SPÖ, Andreas Zabadal, nimmt das jetzige Ergebnis zur Kenntnis. Gegenüber noe.ORF.at sagte er, dass er auf eine Zusammenarbeit mit der ÖVP setze. Einen neuerlichen Auszug aus dem Gemeinderat, um Neuwahlen zu erzwingen, schließt Zabadal aus. Der Bürgermeister, Josef Reiter (ÖVP), freut sich über das Ergebnis. In Richtung SPÖ sagte er: „Wenn der Vorschlag ernst gemeint ist, dann kann man darüber reden. Wenn es nur Lippenbekenntnisse sind, dann wird es schwierig.“

Wahlbeteiligung deutlich gestiegen

Die Wahlbeteiligung in Engelhartstetten (Bezirk Gänserndorf) stieg gegenüber der Gemeinderatswahl am 25. Jänner 2015 deutlich an. Während die Wahlbeteiligung im Vorjahr bei 69,74 Prozent lag, waren es am Sonntag 77,74 Prozent. Am besten konnte offenbar die ÖVP ihre Wählerinnen und Wähler mobilisieren.

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