Wettschwimmen in eiskalter Donau

Nur mit Badehose und Schwimmhaube bekleidet haben sich am Sonntag in Weitenegg (Bezirk Melk) Sportler in die knapp vier Grad kalte Donau gestürzt. Drei Österreicher stellten sich der „Eismeile“ der International Ice Swimming Association.

Durchschnittlich 3,8 Grad Celsius betrug die Wassertemperatur der Donau am Sonntag. Für das Eisschwimmen der International Ice Swimming Association (IISA) waren das die perfekten Bedingungen. Laut den Richtlinien der IISA muss die Wassertemperatur bei der „Eismeile“ unter fünf Grad liegen. 2009 wurde der Wettkampf in Südafrika ins Leben gerufen. Seitdem wird weltweit in eiskaltem Wasser um die Wette geschwommen.

Die Sportlerinnen und Sportler müssen die Strecke von einer Meile, mehr als 1.600 Metern, alleine und nur mit Badehose oder Badeanzug und Badehaube bekleidet zurück legen. Als erste Österreicherin überhaupt bezwang die 18-jährige Wienerin Yasmine Pliessnig die Eismeile zwischen Weitenegg und Luberegg. Die österreichische Meisterin im Eisschwimmen benötigte dafür 31 Minuten und 21 Sekunden.

Erster Niederösterreicher schwamm Eismeile

Auch Extremschwimmer Josef Köberl ging in Weitenegg an den Start. Der 39-jährige Wiener, der bereits den Ärmelkanal durchquerte, war der erste, der in Österreich jemals eine Eismeile geschwommen ist. Am Sonntag, bei seiner zweiten Eismeile, benötigte er dafür 33 Minuten und 41 Sekunden.

Als erster Niederösterreicher schwamm der Melker Gerhard Schuberth durch die eiskalte Donau. Er schaffte die Eismeile in 45 Minuten und 44 Sekunden. Damit stellte er auch einen Rekord für die längste Schwimmdauer im kalten Wasser auf. „Beim Eisschwimmen begibt man sich an seine Grenzen, aber im Sport ist das ja normal“, sagte er und ergänzte „wenn der Schnee immer weniger wird, ist Schwimmen im Winter vielleicht die Zukunft.“ Den absoluten Weitenrekord im Eisschwimmen hält übrigens Bhistakti Sharma aus Indien. Sie schwamm 2015 bei einem Grad Wassertemperatur exakt 2.285 Meter in etwas mehr als 41 Minuten.

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