Streit um Casino-Anteile beigelegt

Der Streit zwischen Novomatic und der der tschechischen Sazka Group um Anteile an den Casinos Austria ist beigelegt. Beide einigten sich am Freitag auf eine „langfristige strategische Partnerschaft auf Augenhöhe“.

Als gleichberechtigte Partner werden sowohl Novomatic - mit Sitz in Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) - als auch die Sazka Group ihre bereits erworbenen oder noch zu erwerbenden Anteile an der Casinos Austria AG (CASAG) und den Österreichischen Lotterien GmbH (ÖLG) in eine Joint-Venture-Gesellschaft einbringen, teilte der Pressesprecher von Novomatic, Hannes Reichmann, am Freitag mit.

„Verantwortungsvoller Umgang mit Glücksspiel“

Harald Neumann, Vorstandsvorsitzender von Novomatic, spricht in einer Aussendung vom „ersten wichtigen Schritt, um die CASAG mit einer klaren Eigentümerstruktur auszustatten und das Unternehmen langfristig für künftige Herausforderungen der nationalen und globalen Märkte abzusichern“. Nun sei es wichtig, mit allen Gesellschaftern zu einem gemeinsamen Einvernehmen über den weiteren Weg zu gelangen, so Neumann weiter.

Novomatichef Harald Neumann und Pavel Horak von der Sazka Group

APA/Robert Jäger

Novomatic-Chef Harald Neumann (r.) und Pavel Horak, Vorstandsmitglied der Sazka Group, während einer Pressekonferenz am 26. Februar 2016 in Wien

„Wir freuen uns, mit einem so starken Partner wie Novomatic zu kooperieren und sind davon überzeugt, dass unsere Zusammenarbeit für den künftigen Erfolg der CASAG entscheidend sein wird“, erklärt Stepan Dlouhy, Investment Director der Sazka Group. „Wir sind uns der Bedeutung der CASAG für Österreich bewusst und haben immer unsere Absicht betont, zusammen mit österreichischen Partnern das Glückspiel- und Lotteriegeschäft der CASAG nachhaltig zu entwickeln, mit besonderem Augenmerk auf den verantwortungsvollen Umgang mit dem Glücksspiel und soziale Verantwortung.“

Vorbehaltlich der kartell- und aufsichtsrechtlichen Genehmigungen beabsichtigen die beiden Unternehmensgruppen, eine gemeinsame Joint-Venture-Gesellschaft zu gründen, in der die jeweiligen Anteile an der CASAG gemeinsam eingebracht werden sollen, um laut Aussendung „eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu etablieren und das bestehende Know-how zu bündeln und bestmöglich für die künftige Entwicklung der CASAG zu nützen“.

Finanzminister Schelling rief zur Räson

Nachdem sich die beiden Bieter monatelang gestritten hatten, wurden sie vor etwa einem Monat von Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) zur Räson gerufen. Anfang Februar gab schließlich Novomatic-Chef Harald Neumann bekannt, dass man das Kriegsbeil begraben wolle - mehr dazu in Buhlen um Casinos Austria.

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