Franken-Kredite: Häuslbauern drohen Verluste

Nach den Spekulationsverlusten der Stadt St. Pölten warnt die Arbeiterkammer Niederösterreich, dass auch auf Zehntausende Häuslbauer deutliche Mehrkosten zukommen könnten. Grund ist das Risiko bei Krediten in Schweizer Franken.

Es könnte die Ruhe vor dem Sturm sein, warnt Ernst Hafrank von der Arbeiterkammer Niederösterreich, denn zahlreiche endfällige Fremdwährungskredite, die in Schweizer Franken aufgenommen wurden, würden in den nächsten fünf Jahren auslaufen. Nach Auskunft von Hafrank sind in vielen Fällen Verluste wahrscheinlich.

Betroffene sollten sich an Bankberater wenden

Als Grund nennt der Experte der Arbeiterkammer nicht nur den derzeit ungünstigen Frankenkurs, sondern der angesparte Tilgungsträger - meist eine Lebensversicherung - könne oft nicht die aufgenommene Kreditsumme abdecken. Laut Arbeiterkammer Niederösterreich könnte es beispielsweise bei einem aufgenommenen Kredit im Wert von 100.000 Euro in vielen Fällen zu zusätzlichen Kosten zwischen 10.000 und 30.000 Euro kommen.

Betroffenen wird geraten, Kontakt mit dem jeweiligen Bankberater aufzunehmen und verschiedene Modelle durchzurechnen, etwa eine Konvertierung in Euro oder eine Umstellung des endfälligen Kredits auf monatliche Raten. Grundsätzlich müsse man jeden Fall aber individuell beurteilen, heißt es bei der Arbeiterkammer.

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