Mit dem Rad durch Afrika: Weltrekord für Strasser

Extremsportler Michael Strasser aus Trautmannsdorf (Bezirk Bruck an der Leitha) hat einen neuen Weltrekord aufgestellt: Noch nie zuvor hat jemand Afrika auf dem Rad so schnell durchquert wie der Niederösterreicher.

Ende Jänner startete Michael Strasser in Alexandria in Ägypten. 35 Tage später hatte er eine Distanz von mehr als 10.655 Kilometern zurückgelegt und erreichte am Freitag Kapstadt in Südafrika. Mit einer Zeit von 34 Tagen, 11 Stunden und 10 Minuten, die allerdings noch nicht offiziell bestätigt wurde, unterbot er den bisherigen Rekord gleich um drei Tage. Das Besondere an dem neuen Weltrekord ist, dass der Niederösterreicher diesen alleine erreichte. Die bisher bestehende Weltrekordmarke wurde von einem fünfköpfigen Team aufgestellt.

Mit der schnellsten Kontinentaldurchquerung stellte Strasser auch einen zweiten Rekord auf. Er legte den Weg vom Mittelmeer bis zum Kap der guten Hoffnung am Indischen Ozean, südlich von Kapstadt, in 36 Tagen zurück. „Es gibt zwar noch keine Versuche von Vorgängern, dafür bin ich umso stolzer, als Erster mit einer extrem schnellen Zeit vom Mittelmeer bis zum Indischen Ozean gefahren zu sein“, sagt Strasser. Für die Weltrekordfahrt von Küste zu Küste absolvierte er insgesamt 10.940 Kilometer.

„Habe Unmenschliches geleistet“

Ob der Weltrekordversuch gelingt, war bis zuletzt nicht sicher. Zwar war Strasser schon bald nach seinem Start auf Weltrekordkurs, allerdings merkte er bereits in Ägypten, wie schwer es ist, die Distanz alleine zu bewältigen: „Es verging fast kein Tag, an dem an ein Aufgeben des Projekts nicht gedacht wurde.“ In der letzten Woche hatte Strasser zusätzlich mit Schmerzen am Gesäß und am gesamten Körper zu kämpfen. „Ich habe Unmenschliches geleistet“, sagt er.

Michael Strasser erreicht das Kap der guten Hoffnung

Cairo2Cape/Wisser

Auf dem Weg zum Kap der guten Hoffnung legte Michael Strasser 300 bis 400 Kilometer pro Tag auf dem Rad zurück

Während des Weltrekordversuches verbrachte Strasser bis zu 18 Stunden pro Tag auf dem Rad. Insgesamt legte er mehr als 66.000 Höhenmeter zurück. Neben der Strecke waren auch die Begnungen mit den Einheimischen manchmal eine Herausforderung: „Wir mussten auch viel Armut live mitansehen. Oft wurden wir mit Hilfsorganisation verwechselt und es kam zu ungemütlichen Situationen", erzählt Strasser. Lange in Erinnerung werden ihm und seinen Begleitern, Ingrid Kiselka und Christoph Wisser, aber vor allem die Wildtiere bleiben, die neben der Straße in den Naturreservaten von Botswana leben. Der Höhepunkt waren laut dem Team 35 Elefanten, die an nur einem Tag gesichtet wurden.

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