Manker-Klage nach geplatzter Theateraufführung
Ein Streit mit dem Mäzen vereitelte allerdings die Aufführungen. Dabei war die Symbiose zwischen Manker und dem Großgärtner und Kunstmäzen Blazek durchaus fruchtbar. Mankers „Alma“-Inszenierung lief in der sogenannten Serbenhalle in Wr. Neustadt, die Blazek gehört, im Jahr 2015 mit großem Erfolg.
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Aber irgendwie wurde der Frieden offensichtlich gestört. Unterlassungs- und Besitzstörungsklagen wurden zwischen den ehemaligen Geschäftspartnern eingebracht. Am 11. März musste Paulus Manker sogar auf der Anklagebank Platz nehmen, weil er in der Serbenhalle unbefugt eine Lokomotive in Betrieb genommen hat und bei seiner Fahrt Sachschäden verursacht haben soll - mehr dazu in Prozess gegen Paulus Manker vertagt.
Im Zivilverfahren am Montag im Landesgericht Wr. Neustadt trat Manker als Obmann eines Kulturvereins auf. Er behauptete vor Richter Peter Wöhrer, dass er für die Inszenierung der „Letzten Tage der Menschheit“ in der Wr. Neustädter Serbenhalle „erhebliche Aufwendungen“ geleistet habe, die alle nutzlos geworden wären, weil es zu Dissonanzen mit dem Halleneigentümer gekommen sei. „Der Geschädigte kann nichts dafür, dass er geschädigt wurde“, erklärte Mankers Rechtsanwalt Dieter Ortner.
Verfahren wurde auf 9. Mai vertagt
Ein Schlosser und ein Architekt waren am Montag als Zeugen geladen, um auszusagen, dass sie für die Inszenierung Arbeiten getätigt haben, wovon Halleneigentümer Blazek sehr wohl in Kenntnis gesetzt gewesen wäre. Weshalb es letztendlich zum Zerwürfnis zwischen Regisseur und Mäzen gekommen ist und das Stück von Karl Kraus nicht zur Aufführung gebracht wurde, ist im Prozess nicht diskutiert worden. Am 9. Mai wird der Mäzen und Halleneigentümer Blazek zu Wort kommen.