Frost: Millionenschaden in der Imkerei

Der Spätfrost hat viele Pflanzen beschädigt, die für die Honiggewinnung notwendig sind. Laut den Imkern in Niederösterreich sind die Ausfälle schmerzhaft. Österreichweit wird ein Schaden von zehn Millionen Euro erwartet.

Der Spätfrost vor zehn Tagen verursachte in weiten Teilen in Ost- und Südösterreich Schäden. Große Teile der Blütenansätze der Robinie, die für den Akazienhonig benötigt wird, sind abgefroren, die Ausfallquote liegt teilweise bei 80 bis 100 Prozent. Im gleichen Ausmaß sind Edelkastanienwälder in der Steiermark und im Burgenland betroffen. Bei den Birnen- und Apfelbäumen sind ebenfalls große Ausfälle zu verzeichnen.

Wenig Frühjahrsblütenhonig

Die österreichischen Berufs-Imker rechnen mit einem Gesamtschaden von zehn Millionen Euro, was einem Fünftel des diesjährigen Ertrages entspricht. Die Frühjahrsblütenernte wird voraussichtlich sehr gering ausfallen. Die Imker hoffen nun auf gute Erträge beim Waldhonig, um die Einbußen teilweise ausgleichen zu können.

Allein in Niederösterreich gehen 4.000 Menschen beruflich oder hobbymäßig der Imkerei nach, in einem guten Jahr produzieren sie 1.000 Tonnen Honig. Rund zwei Prozent der Imkereien in Österreich sind gewerbliche Betriebe, sie halten etwa ein Viertel der Bienenvölker. „Schon das dritte Jahr in Folge müssen wir mit lauer Honigernte rechnen“, so Christian Boigenzahn, Geschäftsführer des österreichischen Imkereidachverbands, und beklagt, dass es für sie bei Wetterschäden, wie sie letzte Woche entstanden sind, keine staatliche Unterstützung gebe.

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