BIOEM zeigt neueste Entwicklungen

In Großschönau (Bezirk Gmünd) findet von Donnerstag bis Sonntag zum 31. Mal die Bio- und Bioenergiemesse (BIOEM) statt. Zusätzliche Schwerpunkte sind heuer der Wald und neue Speichertechnologien für Strom und Wärme.

So soll bei der BIOEM 2016 in Form einer Ausstellung und in Vorträgen aufgezeigt werden, welche Auswege für eine zukunftssichere und ertragreichere Waldbewirtschaftung möglich sind. „Bedingt durch den längst eingetretenen Klimawandel ist unser Wald starken Veränderungen unterworfen. Lange Trockenperioden setzen speziell den Fichtenmonokulturen stark zu. Die Vermehrung der Borkenkäfer wird durch höhere Temperaturen und häufigere und längere Trockenperioden unterstützt. Windwurf, Schneedruck und Eisbruch schädigen unsere Wälder immer häufiger“, heißt es in der Aussendung.

Heizen mit Eis

Zudem werden in Großschönau verschiedene Stromspeicher und erstmals ein Modell eines „Eisspeichers“ zur Wärmespeicherung vorgestellt. Das Modell, das zum ersten Mal bei einer Messe in Österreich zu sehen ist, zeigt, wie Heizen mit Eis funktioniert. In einem Betontank, der in der Wiese eingegraben ist, wird normalem Wasser so viel Energie entzogen, dass es gefriert, beim Übergang vom Wasser zum Eis wird Energie frei, die von einer Wärmepumpe genutzt wird.

Bauen nach dem Lego-Prinzip

Eine Neuheit, die aus der Schweiz kommt, ist ein millimetergenauer Holzziegel, der es ermöglicht, ein Einfamilienhaus in nur einer Woche komplett aufzubauen - nach dem Lego-Prinzip, sagt Passivhaus-Planer Peter Mayer: „Der Ziegel hat circa sechseinhalb Kilo. Das heißt, jeder der sechseinhalb Kilo heben kann, ist in der Lage ein Haus zu bauen.“ Das Haus ist dann stabil und sogar erdbebensicher, heißt es. Im Vortragsprogramm werden diese Technologien den Besuchern - zuletzt jährlich mehr als 20.000 - vorgestellt. Die Umweltmesse bringt 250 Aussteller, vorwiegend aus Österreich, ins Waldviertel.

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