Strafen für Borkenkäfer-Sünder

In Österreichs Wäldern wird heuer eine Borkenkäfer-Plage befürchtet. Die Forstabteilungen in den Bezirken wollen das verhindern und drängen betroffene Waldbesitzer zu raschem Handeln. Auch Strafen könnten angedroht werden.

Bei guten Bedingungen breiten sich die nur wenige Millimeter großen Tiere in Windeseile aus und bringen Bäume in kürzester Zeit zum Absterben. Täglich sind derzeit daher die Bezirksförster in den Wäldern unterwegs, um die vom Borkenkäfer befallenen Bäume zu markieren. Die markierten Bäume müssen dann von den Besitzern der Wälder umgehend geschlägert und das Holz aus dem Wald gebracht werden, um eine Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern.

1.800 Schlägerungsbescheide im Vorjahr

Die Bezirkshauptmannschaften stellten heuer bereits Hunderte Schlägerungsbescheide aus. Kommen die Waldbesitzer diesen nicht nach, folgt nach Ablauf der gesetzten Frist eine Strafe von bis zu 7.270 Euro. Außerdem beauftragt die Bezirkshauptmannschaft von sich aus ein Unternehmen, das die Käferbäume bei säumigen Waldbesitzern entfernt. Die Kosten dieser behördlich angeordneten Schlägerung werden dann dem Eigentümer des Waldes in Rechnung gestellt.

Im vergangenen Jahr mit nur mäßigem Borkenkäferbefall wurden in Niederösterreich etwa 1.800 Schlägerungsbescheide ausgestellt, für heuer rechnet die Forstabteilung des Landes mit einer wesentlich höheren Zahl.

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