„Begabter Meister seines Faches“

Als „begabten Meister seines Faches“ würdigt Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) Jürgen Wilke. Der Schauspieler, Regisseur und Intendant starb am Samstag im Alter von 87 Jahren an den Folgen eines Sturzes.

„Mit Jürgen Wilke ist ein ganz Großer der Schauspielkunst von uns gegangen. Er war ein vielseitig begabter Meister seines Faches und hat Niederösterreich immer im Herzen getragen“, wird Pröll in einer Aussendung der Landeskorrespondenz zitiert. Wilke zählte demnach zu jenen Persönlichkeiten, „die das Kulturland Niederösterreich zu dem gemacht haben, was es heute ist“.

„Pioniergeist, Liebe zur Kunst und Zuneigung“

Pröll unterstrich Wilkes „Pioniergeist, Liebe zur Kunst, aber auch Zuneigung zu Niederösterreich“ - all das habe das Land bereichert. "Besonders seine Verdienste um den Theatersommer können nicht hoch genug geschätzt werden“, so der Landeshauptmann.

Jürgen Wilkes Leben habe eine „besondere Theaterleidenschaft“ ausgezeichnet, würdigte auch Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) den Schauspieler, Regisseur und Intendanten per Aussendung. Die von ihm begründeten Festivals seien heute selbstverständlicher Teil des Kulturlebens. „Mit ihm verlieren wir eine bedeutende und charismatische Persönlichkeit der Theaterszene.“

Trauer um „Künstlerpersönlichkeit“

Das Theaterfest Niederösterreich trauert um eine „außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit“: „Er war nicht nur ein herausragender Schauspieler und Regisseur sondern auch ein feiner, ehrlicher Mensch und Freund“, so Obmann Werner Auer in einer Mitteilung.

Jürgen Wilke wurde am 21. November 1928 in Berlin geboren. Nach Abschluss der Schauspielschule in Hamburg debütierte er am Stadttheater Oldenburg. Er spielte unter anderem am Stadttheater Kiel, im Ensemble von Gustaf Gründgens in Düsseldorf, an den Münchener Kammerspielen, am Theater in der Josefstadt und am Burgtheater Wien. 1980 rief er den Laxenburger Kultursommer ins Leben - mehr dazu in Intendant und Schauspieler Wilke tot.