Sauerhof-Investor will Bedenken ausräumen

Nach Protesten einer Bürgerinitiative mit einigen prominenten Unterstützern rund um den Umbau des Grand Hotel Sauerhof in Baden, will die Investorengruppe K.Y.A.T.T. die Bedenken ausräumen. Die Revitalisierung habe „erste Priorität“.

K.Y.A.T.T. will das Grand Hotel, das seit dem Konkurs im Februar 2014 geschlossen ist, als Fünf-Stern-Gesundheitshotel wiedereröffnen. Eine Bürgerplattform befürchtet jedoch, dass der Park verbaut und das klassizistische Gebäude von Josef Kornhäusel von Wohnblocks umstellt, das Hotel selbst aber nicht revitalisiert wird - mehr dazu in Proteste gegen Umbau des Hotels Sauerhof (noe.ORF.at; 3.6.2016). Unterstützt wird die Initiative um Karl Zweymüller von Prominenten wie Lotte Tobisch oder Christiane Hörbiger.

Zimmer im Sauerhof für Versteigerung vorbereitet

Aurena-Gruppe

Das Grand Hotel Sauerhof in Baden

Investorengruppe stellt Revitalisierung voran

Das Unternehmen hat am Dienstag via Aussendung reagiert. „Trotz der baulichen Erweiterung bleibt der Anteil der Grünflächen in etwa gleich, die bebaute Fläche des neuen Grand Hotels Sauerhof wird wie schon jetzt weniger als 32 Prozent der Gesamtfläche ausmachen.“ Die Zubauten seien mit einer Höhe von acht Metern deutlich niedriger als der Sauerhof selbst. Die eingereichten Umbaupläne zur Revitalisierung wurden der Aussendung zufolge vom Bundesdenkmalamt und der Gemeinde genehmigt und folgen demnach den Bebauungsvorschriften für Schutzzonen.

Ein Teil des Areals wird von „Bauland Sondergebiet Fremdenverkehr“ in „Bauland Sondergebiet Fremdenverkehr Appartements“ umgewidmet. „Überschlagsmäßig werden dort somit 3.000 Quadratmeter Eigentumswohnungen entstehen, Reinerlös nach Abzug der Baukosten etwa 4,5 Millionen Euro“, wird Zweymüller von der Bürgerinitiative in einem Bericht der „Niederösterreichischen Nachrichten“ zitiert. Für ihn sei das Projekt „der Anfang der totalen Verbauung des Sauerhofparkes“, da weitere Umwidmungen „mit Sicherheit“ zu erwarten seien.

Projekt wird noch im Juni vorgestellt

„Für einen wirtschaftlichen Betrieb des Grand Hotels Sauerhof ist die geplante Anzahl von 120 Zimmern und Suiten unabdingbar, Wohnblocks anstelle von Hotelzimmern zu bauen wäre fahrlässig“, betonte hingegen der designierte Hoteldirektor Thomas Brenner. Neben der für einen „ordentlichen Hotelbetrieb notwendigen Ausstattung“ werden laut dem Unternehmen 80 Zimmer und Suiten adaptiert, die restlichen 40 Zimmer und Suiten befinden sich demnach in den Zubauten. Die Suiten seien als Appartements ausgestattet und in erster Linie für internationale Long-Stay-Gäste gedacht.

Das Projekt im Detail werde noch im Juni bei einer „offenen Tür“ vorgestellt. Die malaysische K.Y.A.T.T.-Gruppe um den österreichischen Geschäftsführer Siegmund Kahlbacher hat mit Mai das Thermenhotel „Vier Jahreszeiten“ im burgenländischen Lutzmannsburg (Bezirk Oberpullendorf) wiedereröffnet, bis zum Sommer soll das Hotel Sacher in Baden folgen. Heuer sollen zwei weitere Immobilien in Österreich und eine in Prag erworben werden.

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