Urteile gegen „Froschbande“ erwartet

Der Prozess um eine brutale Serie von Raubüberfällen auf Hausbewohner wird heute in Wr. Neustadt fortgesetzt. Die Urteile gegen die neun Mitglieder der sogenannten „Froschbande“ werden für Montag erwartet.

Die Mitglieder der Bande haben sich vor Gericht an den beiden Prozesstagen vergangene Woche bisher gegenseitig belastet. Die Angaben, wer bei den Taten welche Rolle gespielt hat, sind höchst widersprüchlich. Nur ein 47-Jähriger gibt zu, eine Hausbewohnerin bei einem Raubüberfall in Strengberg geschlagen zu haben. Bei den weiteren Raubüberfällen in Puchberg am Schneeberg, in Gänserndorf und im oberösterreichischen Reichersberg will keiner der neun Angeklagten einen Bewohner verletzt haben.

„Ich wurde immer wieder getreten und geschlagen“

Für den heutigen Verhandlungstag sind die Opfer der Raubüberfälle und Einbrüche als Zeugen geladen. "Ich bin wieder und wieder geschlagen und getreten worden, in die Rippen, in den Bauch, ins Gesicht, erzählte eine 74-jährige Frau aus Strengberg (Bezirk Amstetten). Sie war eines der Opfer und wurde vor knapp einem Jahr überrascht, als sie von einer Radtour nach Hause kam.

Auch eine Frau aus Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen) wurde von zwei Mitgliedern der Froschbande überfallen. „Und dann habe ich gesagt, was wollt ihr, ich habe ja nichts und dann haben sie wieder zugeschlagen und dann ist das seinen Lauf gegangen“, schilderte sie. Die Männer schlugen auf die Pensionistin ein und hinterließen in ihrem Haus eine Spur der Verwüstung, die Beute: 70 Euro und etwas Schmuck.

Den Rumänen werden schwere Raubüberfälle und Einbruchsdiebstähle in Niederösterreich, Oberösterreich und Wien zur Last gelegt. Den Namen „Frosch-Bande“ haben sie sich übrigens selbst gegeben, weil sie klein seien und von einer Tat zur nächsten springen würden, so die Angeklagten. Im Falle einer Verurteilung droht ihnen fünf bis 15 Jahre Haft.

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