Männer, die gegen Hagel fliegen
In der Nacht auf Freitag wütete ein Tornado im nördlichen Waldviertel, mit Gewittern und Hagelschauern, das hat die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) heraus gefunden. Mit Windspitzen von bis zu 220 km/h hat der Wirbelsturm im Bezirk Waidhofen an der Thaya gewütet. Schwere Schäden waren die Folge - mehr dazu in Hagelunwetter: Millionenschaden für Landwirte (noe.ORF.at; 22.7.2016).
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Spektakuläre Flüge
Es muss meist schnell gehen, wenn die Hagelflieger ausrücken und unterhalb von Wolken das Schlimmste zu verhindern suchen.
Auch wenn ein Tornado in unseren Breitengraden ein sehr seltenes Phänomen ist, die Unwetter häufen sich in letzter Zeit. In ganz Österreich gibt es nur in Krems-Gneixendorf Hagelflieger sowie in der Steiermark. Vor dem Start werden die Tanks mit flüssigem Silberjodid befüllt.
„Cloud Seeding“ nennt sich die Methode, bei der ein Aceton-Silberjodid-Gemisch vom Flugzeug aus unter der Wolke abgeschossen wird. Die Silber-Jodid-Ionen bieten den Wassermolekülen in der Wolke Andockstellen, so dass Wassertröpfchen oder Hagelkörnchen entstehen. Je mehr sich davon bilden, desto kleiner und harmloser sind die Graupelkörnchen, die auf dem Weg zum Boden schmelzen. Zerstörerische Hagelschäden für Mensch und Umwelt könnten so verhindert werden, sagt Vogl.
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Hagelkörner fallen als Regen zu Boden
Das Silberjodid wird in den Aufwind versprüht. Durch die Reaktion schrumpfen die Hagelkörner und fallen als Regen zu Boden.
Silber und Jod im Boden sollen unbedenklich und kaum nachweisbar sein. Finanziert wird die „Hagelabwehr“ von den Weinbauern und Gemeinden. Denn vor allem in den Weingärten kann Hagel langjährigen Schaden nach sich ziehen. „So kann man mögliche Ernteausfälle verhindern“, sagt Josef Blüml, ein Hagelflieger in Krems-Gneixendorf. Die Zentralanstalt für Meteoroolgie soll eine signifikante Abnahme an Hagelschauern nachgewiesen haben.