10.000 neue Wildwarngeräte werden montiert

Das Risiko von Wildunfällen ist im Herbst besonders groß. Um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, werden daher 10.000 neue Wildwarngeräte montiert. Diese vertreiben Tiere mithilfe eines akustischen Signals bzw. Lichtsignals.

Die Wildwarngeräte werden an den Leitpflöcken montiert. Sobald sich ein Fahrzeug nähert, verscheuchen sie das Wild entweder mit einem akkustischen Signal oder mit einem Lichtsignal. So soll zum Beispiel verhindert werden, dass Rehe über die Straße laufen.

Mit den Geräten wurden bereits gute Erfahrungen gemacht. „Wir haben in der Zeit von 2008 bis 2012, das sind vier Jahre, 57 Stück Fallwild hier gehabt und dann hat sich innerhalb von zwei Jahren die Fallwildstrecke halbiert und heuer haben wir bisher erst zwei Unfälle mit Rehwild gehabt“, sagte der Jäger Friedrich Brustbauer aus Mautern (Bezirk Krems), der seit drei Jahren Erfahrungen mit den Warngeräten sammelt.

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Wichtig ist die Anbringung an den richtigen Stellen

Immer mehr Jagdreviere in Niederösterreich setzen auf diese Maßnahme. So wurden jetzt in der Straßenmeisterei Krems 10.000 neue Wildwarngeräte ausgegeben. Obwohl zwei Drittel der Kosten von den Jägern getragen werden, ist das Interesse groß, allein heuer sind wieder 50 neue Reviere hinzugekommen, die mit den Warngeräten ausgestattet werden. Es geht aber nicht nur um den Tierschutz. Der zweite Aspekt ist die Sicherheit für jeden einzelnen Verkehrsteilnehmer.

Wirkung wird wissenschaftlich untersucht

Bis Ende des Jahres sollen 45.000 Reflektoren oder akustische Signalgeber von den Mitarbeiter der Straßenmeistereien an 750 Straßenkilometern in Niederösterreich angebracht werden. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Universitätet für Bodenkultur schon seit 2008. Wie die bisherigen Untersuchungen zeigen, konnten die Wildunfälle auch deshalb drastisch reduziert werden, weil der Einsatz der Geräte immer effizienter wird.

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Akustische Signale schrecken das Wild ab

"Es gibt keinen „Wunderwuzzi-Reflektor", es gibt Geräte, die sehr gut sind. Wir achten darauf, dass sie an den geeigneten Plätzen montiert werden“, erklärte Wolfgang Steiner von der Universität für Bodenkultur. Die Initiative für die Wildwarngeräte ist in Niederösterreich nun um vier Jahre verlängert worden, ähnliche Projekte laufen in der Steiermark und in Oberösterreich an.

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