Landesgalerie passt in Welterbe Wachau

Passt die neue Landesgalerie Niederösterreich in Krems in das Welterbe Wachau? Nachdem die Kulturabteilung des Landes eine Welterbeverträglichkeitsprüfung beauftragt hat, wurde diese Frage von Experten mit „Ja“ beantwortet.

Die Welterbeverträglichkeitsprüfung wurde vom Land Niederösterreich aufgrund einer Empfehlung der UNESCO in Auftrag gegeben. Dabei wurden die Auswirkungen des Neubaus der Landesgalerie auf die hohe visuelle und landschaftliche Qualität der Kulturlandschaft Wachau untersucht. Als internationaler Experte für die Erstellung des Gutachtens konnte Michael Kloos von der Universität Aachen und stellvertretender Leiter des UNESCO Chair in World Cultural and Urban Landscapes gewonnen werden, der sich seit Jahren mit der Entwicklung von Stadt- und Kulturlandschaften beschäftigt. Bei Architektin Katri Lisitzin aus Schweden wurde zur Absicherung eine Zweitmeinung eingeholt.

Landesgalerie

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Ausgangspunkt der Beurteilung war die UNESCO-Einstufung der Wachau als eine „sich fortentwickelnde Landschaft". In Summe wurde festgestellt, dass „keine gravierend nachteiligen Auswirkungen" auf den außergewöhnlichen universellen Wert des Welterbes zu erwarten sind. Das projektierte Gebäude tritt nicht in Konkurrenz zu den typischen Stadtansichten der kulturhistorischen Stadtkerne von Krems und Stein.

Landesgalerie wird als Chance gesehen

Laut Gutachten sind von der Landesgalerie Niederösterreich ein Beitrag zur Belebung des Stadtraumes sowie positive Besucherimpulse für die Welterbestätte zu erwarten. Darüber hinaus wird die Errichtung des Gebäudes als Chance für die Belebung des Stadtraumes erachtet und festgestellt, dass durch den Neubau ein erster Beitrag zur „dringend notwendigen Neuordnung des fußläufigen Zugangs zu den Altstadtkernen von Stein und Krems vom Donauufer aus" entsteht. Durch die wechselseitige Ergänzung mit der Kunsthalle Krems und dem Karikaturmuseum Krems ist auch von positiven Auswirkungen auf das Kulturleben in Krems und Stein sowie auf die Vermittlungsarbeit der UNESCO Welterbestätte auszugehen, heißt es.

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Zur Sicherung der Welterbestätte Wachau empfiehlt das Gutachten, ein städtebauliches Entwicklungskonzept für das Gebiet zwischen Krems und Stein zu entwickeln. Weiters soll die nachhaltige Entwicklung der Kulturlandschaft Wachau gesichert und dazu eine Steuerung von Planungsprozessen und eines Risikomanagements berücksichtigt werden. „Das Land Niederösterreich ist sich des großen Wertes des Welterbes Wachau bewusst und hat diesen seit Beginn des Projektes immer mitberücksichtigt. Das Gutachten eines internationalen Experten bestätigt die Welterbeverträglichkeit der neuen Landesgalerie Niederösterreich und unterstreicht darüber hinaus dessen Mehrwert für den Ort und für die Region", sagt Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP).

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