Zwei Politiker büßten Führerschein ein
Bei den Freiheitlichen ist Erich Königsberger vorerst ohne Lenkerberechtigung. Gottfried Waldhäusl, FPÖ-Klubobmann im Landtag, bestätigte einen Bericht der Tageszeitung „Heute“, dass sein Stellvertreter alkoholisiert unterwegs gewesen sei. Er sprach von einem „Fehler“. Nachsatz: „Auch Politiker und Polizisten sind nur Menschen.“ Königsberger ist im Zivilberuf Polizeibeamter. Dem Landtag gehört er seit 2008 an.
Privat
Die FPÖ hatte am Donnerstag in der Wachau eine Klubobleutekonferenz abgehalten. Laut „Heute“ setzte sich Königsberger danach ans Steuer, geriet auf einen Radweg und wurde von Polizei-Kollegen gestoppt. Der Abgeordnete nahm am Freitag zu seiner Autofahrt unter Alkoholeinfluss Stellung. „Ich habe mich falsch verhalten und bin mir meiner Schuld sehr wohl bewusst“, teilte er in einer Aussendung mit. „Ich bereue meine Handlung zutiefst.“
Nach Alkofahrt: Rochade im FPÖ-Landtagsklub
Am Freitagnachmittag gab die FPÖ Niederösterreich bekannt, dass es künftig statt Erich Königsberger einen neuen Sicherheits- und Verkehrssprecher im Freiheitlichen Landtagsklub geben soll. „Das aktuelle Verkehrsvergehen von Erich Königsberger veranlasst mich jetzt zum umgehenden Handeln“, sagte FPÖ-Klubobmann Gottfried Waldhäusl. „In der Klubsitzung am kommenden Montag wird eine Rochade vorgenommen, die Sicherheits- und Verkehrsagenden der FPÖ Niederösterreich werden umgehend auf andere Kollegen aufgeteilt.“
Auch ÖVP-Bundesrat büßte Führerschein ein
Ebenfalls am Donnerstag musste Eduard Köck (ÖVP), Bürgermeister in Thaya (Bezirk Waidhofen an der Thaya) und seit April 2013 Mandatar im Bundesrat, seinen Führerschein abgeben. Der 51-Jährige war im Raum Karlstein (Bezirk Waidhofen an der Thaya) alkoholisiert unterwegs. Das Verhalten Köcks sei „zutiefst bedauerlich“ und „ein schwerer Fehler seinerseits“, reagierte ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner am Freitag. Der Bürgermeister und Vertreter in der Länderkammer werde dafür „persönlich geradestehen“ müssen.