Verkehrsaktion: Selbsttest für Fahranfänger

Im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne „Bewusst gelenkt, statt abgelenkt“ haben Führerscheinneulinge im ORF Landesstudio in St. Pölten testen können, wie gefährlich Ablenkung im Straßenverkehr ist.

40 Prozent aller Autounfälle in Österreich werden durch Ablenkung verursacht, das sind 13.000 pro Jahr. Wer am Steuer SMS schreibt, seine Jause isst oder etwas in der Geldbörse sucht, begibt sich allerdings in große Unfallgefahr. Beim Aktionstag am Montag im Landesstudio Niederösterreich waren Schüler der HTL, HAK und dem BORG St. Pölten zu Gast und konnten selbst die Gefahren austesten.

Blindflug durch Ablenkung

Ein Teppich zeigte den Schülern, wie viele Meter man mit dem Auto zurücklegt, wenn man nur eine Sekunde abgelenkt ist. 13,5 Meter Blindflug sind es bei 50 km/h, mit 130 km/h auf der Autobahn sind es in drei Sekunden sogar 108 Meter. Johann Eder, Lehrer an der HTL St. Pölten sieht vor allem das Smartphone als Gefahrenquelle: „Wenn Jugendliche beim Autofahren auf die Nachricht eines Freundes oder einer Freundin warten, werden sie oft auf das Handy sehen, ohne an die Gefahr der Ablenkung zu denken.“

Verkehrsaktion Landesstudio

ORF

Schüler der HTL, HAK und dem BORG St. Pölten lernten im Landesstudio Niederösterreich die Gefahren durch Ablenkung im Straßenverkehr kennen

Mit der Rauschbrille am Kopf konnten die angehenden oder frischgebackenen Führerscheinbesitzer testen, ob sie sich bei 0,8 Promille Alkohol im Blut noch unter Kontrolle haben. Bei vielen Schülern war dies nicht der Fall, sie hatten Probleme geradeaus zu gehen. „Gerade Fahranfänger überschätzen sich gerne, weil sie altersbedingt noch eine sehr gute Reaktionsfähigkeit haben. Dennoch dürfen sie nicht vergessen, dass sie Anfänger mit wenig Fahrpraxis sind“, sagt Achim Brandstätter vom ÖAMTC.

Schicksalsschläge als abschreckendes Beispiel

Wie schnell Ablenkung zum Tod führen kann, wurde den Jugendlichen anhand wahrer Geschichten von jungen Menschen in ihrem Alter vor Augen geführt. Auf sieben Tafeln waren die Schicksale von Jugendlichen abgedruckt, etwa von Klara, 18 Jahre alt, die nur kurz eine SMS schickte, bevor sie einen tödlichen Unfall hatte. Verkehrsaktionen wie am Montag im Landesstudio Niederösterreich finden auch in Schulen statt, um die Schüler auf bewusstes Autofahren aufmerksam zu machen.

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