Debatte um Atommülllager in Grenznähe

Geht es nach der tschechischen Atomaufsicht, dann könnte Atommüll künftig in unmittelbarer Nähe zu Niederösterreich endgelagert werden, etwa an den Standorten Temelin oder Dukovany. Aus Niederösterreich kommt scharfe Kritik.

Seit langem gibt es bereits Gespräche um ein mögliches Endlager für die hoch radioaktiven Abfälle der tschechischen Atomkraftwerke. Zuletzt standen sieben Standorte zur Wahl, einige davon nahe der Grenze zu Niederösterreich. Schon damals hatten sich gegen angedachte Probebohrungen aber Bürgerproteste formiert - mehr dazu unter Resolutionen gegen Atommüllendlager (noe.ORF.at; 9.11.2014).

Pernkopf fordert Ausstieg aus der Atomkraft

Nun liegt seitens der tschechischen Atomaufsicht ein neuer Vorschlag auf dem Tisch. Demnach sollen die radioaktiven Abfälle unmittelbar an den grenznahen Atomkraftwerk-Standorten Temelin und Dukovany gelagert werden. Wie Dana Dabrova, die Leiterin der tschechischen Atomaufsicht in einem Fernsehbericht sagte, sei das ein möglicher Ausweg aus der Pattsituation rund um die Standortfindung für den Atommüll.

Niederösterreichs Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) sprach sich in einer Reaktion strikt gegen den Bau von Atommüllendlagern in der Nähe zu Niederösterreichs Grenzen aus. Pernkopf betonte erneut, dass der Weg ein anderer sein müsse, nämlich ein kompletter Ausstieg aus der Atomkraft.

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