Mordverdacht: Stark verweste Leiche gefunden

Bei Waidhofen an der Thaya hat am Montag der Forstarbeiter Patrick Winkelhofer eine stark verweste Leiche entdeckt, die in Müllsäcke eingepackt war. Laut Polizei dürfte die Leiche dort schon vor mehr als einem Jahr abgelegt worden sein.

Die Person dürfte schon seit Langem tot gewesen sein, sagte Leopold Etz, der Chefermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich gegenüber noe.ORF.at. Laut Etz war die Leiche bereits stark verwest, unter anderem ist zum Teil das Skelett erkennbar. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Arbeit der Kriminalisten. Noch ist ungeklärt, ob es sich bei der Leiche um eine Frau oder einen Mann handelt. „Allerdings deutet die Kleidung darauf hin, dass es sich um eine männliche Leiche handelt“, so Etz weiter.

Forstarbeiter: „Ich bin sehr erschrocken“

Gefunden wurde die Leiche am Montag von dem Forstarbeiter aus Gars am Kamp (Bezirk Horn). Er habe gerade zu arbeiten begonnen, als er plötzlich auf den Schlafsack gestoßen sei, sagte Winkelhofer gegenüber noe.ORF.at: „Ich habe mir weiter nichts gedacht, weil auf diese Art oft Müll entsorgt wird. Deshalb habe ich zunächst weitergemacht und mir das später mit der Kranzange genauer angesehen.“

Leichenfund Waidhofen an der Thaya Waldstück Eingepackt

ORF / Gernot Rohrhofer

Forstarbeiter Patrick Winkelhofer entdeckte die Leiche am Montag

Er habe den Schlafsack angehoben, dieser sei plötzlich zerfallen. „Ich bin sehr erschrocken“, schilderte Winkelhofer. „Man hat dann schon die Form von einem Kopf und von Schultern gesehen. Ich bin dann ausgestiegen und habe einen Schuh gefunden, in dem ein Knochen gesteckt ist. Dann war für mich allerhöchste Eisenbahn. Ich habe die Polizei verständigt, und dann ist alles sehr schnell gegangen.“

Leiche weist Verletzungen auf

Innerhalb von zehn Minuten sollen die Beamten an Ort und Stelle gewesen sein, um den Fundort abzusperren. Daraufhin wurde die Leiche obduziert. Die Untersuchung durch einen Gerichtsmediziner habe ergeben, dass die Leiche Verletzungen im Bereich des Oberkörpers aufweist. „Korrespondierend dazu gibt es Beschädigungen der Kleidung an derselben Stelle“, so Etz. Die Leiche war mehrfach in Müllsäcke und in einen Schlafsack eingepackt.

Seitens der Polizei werden nun alle offenen Vermisstenfälle überprüft, wodurch möglicherweise Rückschlüsse auf die Identität der Leiche gezogen werden können. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Krems und des Landeskriminalamtes werden wegen des Verdachts des Mordes geführt.

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