Amstetten: Neues Stadtviertel in Bahnhofsnähe

In Amstetten laufen die Planungen für den Bau eines neuen Stadtviertels auf Hochtouren. Es soll auf ÖBB-Grundstücken in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof errichtet werden, die insgesamt 100.000 Quadratmeter groß sind.

Das Ziel bei der Errichtung des neuen Stadtviertels, das unmittelbar südlich an den Amstettner Bahnhof anschließt, ist klar: In erster Linie sollen Wohn-, Lebens- und Arbeitsräume in sehr hoher Qualität angeboten werden. Die Planungen dafür liegen bereits vor. Sie stammen von einem spanischen Architektenteam, das den europaweit ausgeschriebenen Städte-Planungswettbewerb gewann. Etwa 70 Prozent der 100.000 Quadratmeter großen Fläche sollen verbaut werden, rund 30 Prozent sollen als Freiraum und Grünflächen erhalten bleiben, um eine möglichst hohe Lebensqualität anzubieten.

„Es können sich neue Wohnformen entwickeln, neue Gesundheitsbereiche und es wird Hotellerie vorgesehen sein. Es gibt verschiedenste Ansätze im Bereich der Forschung und Entwicklung, es wird für die Wirtschaft Platz sein und eventuell auch für einen ausgelagerten Standort einer Fachhochschule, schließlich sind wir ja auch eine Schulstadt“, erklärte die Bürgermeisterin von Amstetten, Ursula Puchebner (SPÖ).

Amstetten Stadtviertel Planungen

Stadtgemeinde Amstetten

Das Areal liegt unmittelbar hinter dem Bahnhof, zehn Minuten zu Fuß vom Stadtzentrum entfernt

Innerstädtische Entwicklung wird möglich

In der Stadtgemeinde spricht man von einem Projekt, das eine gewaltige Dimension aufweise, denn das neue Viertel wird 13 Prozent der inneren Stadtfläche umfassen. Es sei ein Vorhaben, das es in dieser Größenordnung kein zweites Mal in Niederösterreich gibt, und es sei natürlich ein sehr langfristiges Projekt.

„Die Umsetzung sollte in den nächsten zwei bis drei Jahren beginnen. Da muss man noch die Bauzeit dazurechnen, also in drei bis fünf Jahren könnten die ersten Nutzungen tatsächlich schon stattfinden. Bis dann das gesamte Gebiet wirklich bebaut ist, wird es sicherlich 25 bis 30 Jahre dauern“, führt der Amstettner Stadtbaudirektor Manfred Heigl aus.

Die Grundstücke gehören den ÖBB, die sie aber nicht mehr benötigt und sie daher verwerten will. Gleichzeitig soll hier den Pendlern ein attraktives Angebot gemacht werden – Wohnen nahe des Bahnhofes in einer hohen Lebensqualität sei attraktiv. „Amstetten liegt so ideal eingebettet zwischen zwei größeren Städten - Linz im Westen, St. Pölten im Osten und wenn man ein wenig weiterschaut, dann sieht man Wien“, sagt Günther Sterlike von der Abteilung Liegenschaftsverwertung der ÖBB.

„Alle diese Distanzen sind mittlerweile mit der neuen Westbahnverbindung schnell erreichbar, eine halbe Stunde nach Linz, eine halbe Stunde nach St. Pölten, eine Stunde zum Hauptbahnhof nach Wien. Für Pendler hat der Standort eine absolute Attraktivität“, so Sterlike.

ÖBB will Liegenschaft verwerten, nicht verkaufen

Die Grundstücke werden nicht verkauft, sondern lediglich an Bauträger verpachtet, langfristig bis zu 90 Jahre. Verschiedene Baufirmen signalisierten schon Interesse. Die Stadt verweist darauf, dass man auch bereits einen leichten Zuzug verzeichne, derzeit zählt Amstetten 25.000 Einwohner. "Wir rechnen damit, dass wir im Jahr 2030 um die 30.000 Einwohner in Amstetten haben werden“, sagt Stadtbaudirektor Manfred Heigl.

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