Carnuntum präsentiert „Die Armee der Cäsaren“

Die Römerstadt Carnuntum zeigt im Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Bruck an der Leitha) ab März 2017 eine neue Ausstellung mit dem Titel „Der Adler Roms - Carnuntum und die Armee der Caesaren“.

Ab dem kommenden Jahr dreht sich im Museum Carnuntinum in Bad Deutsch-Altenburg und in der Römerstadt Carnuntum alles um den Alltag der römischen Soldaten, ihre Ausrüstung, die Heeresstrukturen und die Militärkarriere. Auch zivile Aspekte des Soldatentums werden in der Ausstellung „Der Adler Roms - Carnuntum und die Armee der Caesaren“ beleuchtet.

Carnuntum Museum außen

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Das Museum Carnuntinum um in Bad Deutsch-Altenburg

Römische Kaiser prägten die Stadt Carnuntum

Ein weiterer Aspekt in der neuen Ausstellung sind die römischen Kaiser, die in Carnuntum selbst anwesend waren beziehungsweise die Geschichte der Stadt beeinflusst haben. Der Bogen reicht vom Feldherrn und späteren Kaiser Tiberius, der im Jahr 6 ein Winterlager in der Nähe des späteren Carnuntum errichten ließ, bis zu Valentinian I., der intensiv um den Grenzschutz bemüht war und sich im Jahr 374 in Carnuntum aufhielt.

Anlass für die neue Ausstellung ist das Forschungsprojekt „ArchPro Carnuntum“ des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie, bei dem das gesamte, zehn Quadratkilometer große, antike Stadtgebiet von Carnuntum mittels geophysikalischer Methoden untersucht wurde. Dabei konnten unter anderem 16 temporäre Militärlager, die Gladiatorenschule sowie die Quartiere der Statthaltergarde nachgewiesen werden.

Virtueller Rundgang durch das Legionslager geplant

Die Raumgestaltung des Museums Carnuntinum soll anlässlich der Ausstellung „Der Adler Roms - Carnuntum und die Armee der Caesaren“ grundlegend verändert werden, indem Unter- und Obergeschoß in eine vertikale beziehungswese horizontale Ebene gegliedert werden. Außerdem ist ein virtueller Rundgang durch das Legionslager geplant.

Carnuntum Museum Garten

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Der Garten des Museums Carnuntinum

Eine Premiere ist die erstmalige Einbindung des Gartens des Museums Carnuntinum in eine Ausstellung. Im Arkadengang werden römische Geschütze und Instrumente zur Landvermessung gezeigt. Die Exponate sind Leihgaben der römischen Sammlung des Landes Niederösterreich, unter denen sich auch original römische Paraderüstungen befinden.

Die bisherige Ausstellung „A.D.313 – Von Carnuntum zum Christentum“ zeigte in den letzten vier Jahren die Ausbreitung des Christentums im Imperium Romanum nach der Kaiserkonferenz von Carnuntum 308 und der Mailänder Vereinbarung im Jahr 313. Am 20. November kann diese Ausstellung zum letzten Mal besucht werden.

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