Grüne glauben nicht an Bau der geplanten S8

Die Marchfeld Schnellstraße (S8) soll künftig Wien und Bratislava verbinden. Weil drei UVP-Anläufe gebraucht wurden, rechnen die Grünen Niederösterreich aber nicht mehr mit einem Bau. Die ASFINAG erwartet hingegen einen positiven Bescheid.

„Diese Zeit hätte das Land besser für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und lokale kleinräumige Umfahrungen nutzen können, anstatt Millionen in Planungen und Leerläufe für eine Schnellstraße ins Nirgendwo zu stecken“, sagt Helga Krismer, Klubobfrau der Grünen. Sie glaube nicht mehr an den Bau der Straße und an die damit versprochene Entlastung. „Die Pendlerinnen und Pendler und die Bevölkerung werden seit Jahren daher für dumm verkauft“, so Krismer weiter.

Laut einer Aussendung der Grünen arbeite die ASFINAG mit schlampig aufbereitetem Datenmaterial. Deswegen habe es mehrere Anläufe für die Umweltverträglichkeitsprüfung gebraucht. Bei der ASFINAG hält man die Reaktion der Grünen für nicht nachvollziehbar. Große Infrastrukturprojekte in Österreich würden prinzipiell länger brauchen, sagt ASFINAG-Geschäftsführer Alexander Walcher gegenüber noe.ORF.at. Derzeit werde erneut verhandelt, bis Mittwoch könnte es einen positiven Bescheid geben, so Walcher.

ASFINAG präsentiert neues Konzept

Dieses Mal präsentiert die ASFINAG ein neues Konzept bei der Umweltverträglichkeitsprüfung. Entgegen ursprünglicher Pläne, das Oberflächenwasser der künftigen S8 versickern zu lassen, sieht das neue Konzept vor, dass das abfließende Wasser gesammelt, gereinigt und anschließend in den Rußbach geleitet wird - mehr dazu in Neues Entwässerungskonzept für S8 (noe.ORF.at; 30.8.2016).

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