800 Soldaten bei Anti-Terror-Übung

Bei einer Anti-Terror-Übung haben Polizei und Bundesheer vier Tage lang das Zusammenspiel bei einem Terrorangriff trainiert. Übungsannahme war ein Terrorangriff auf die EVN in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling).

Bei der Anti-Terror-Übung „Aegis 16“ wurde angenommen, dass ein als Reinigungskraft getarnter Terrorist auf dem Gelände des Energieversorgers EVN in Maria Enzersdorf einen Gasangriff verübt und sich in einem der Gebäude verschanzt. Soldaten, die den Mann zuvor anhalten wollten, melden den Vorfall und sichern das Gebäude ab. Zur Unterstützung wird das Einsatzkommando Cobra alarmiert.

Einsatzstab in St. Pölten eingerichtet

Im Einsatzstab in St. Pölten wird das Geschehen aus der Luft beobachtet, die Einsatzkräfte vor Ort werden koordiniert. Die Anweisung in diesem Fall: Zwei Cobra-Beamte sollen das Gebäude von oben absichern.

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) betont, dass die Abstimmung der verschiedenen Einsatzkräfte gerade im Krisenfall immens wichtig sei: „Das Ziel ist, dass wir unsere Fähigkeiten seitens der Exekutive und seitens des österreichischen Bundesheeres aufeinander abstimmen, damit wir sehen, welche Möglichkeiten wir in den Bereichen ABC-Abwehr, Cobra und Militärpolizei haben.“

Auch in Österreich können terroristische Angriffe nicht völlig ausgeschlossen werden, sagt Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP), der die Anti-Terror-Übung beobachtet. „Für uns geht es darum, den Terror schon in den Anfängen zu bekämpfen und durch solche Maßnahmen auszuloten, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein“.

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„Gasangriff“ in Maria Enzersdorf

Die Übungsannahme: Ein als Reinigungskraft getarnter Terrorist verübt auf dem Gelände des Energieversorgers EVN einen Gasangriff.

Im Vordergrund der Übung stand der Schutz kritischer Infrastruktur. Als solche werden Institutionen oder Einrichtungen bezeichnet, die für das staatliche Gemeinwesen bedeutend sind und deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig zu erheblichen Störungen der öffentlichen Sicherheit oder zu Versorgungsengpässen führen würde.

Dazu zählt auch der Energieversorger EVN, betont Vorstandssprecher Peter Layr: „Wenn Krisen eintreffen, dann müssen wir auch die Versorgung aufrecht erhalten.“ Die Übung verlief laut Polizei erfolgreich, die Zusammenarbeit habe demnach reibungslos funktioniert. Der „Terrorist“ - dargestellt von einem Polizisten - konnte rasch festgenommen werden.

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