Neues Gutachten im Kriminalfall Hirtzberger

Seit acht Jahren sitzt ein Heurigenwirt wegen des Mordversuchs am Spitzer Bürgermeister Hannes Hirtzberger in Haft, den er laut Urteil mit einer Praline vergiftet hat. Nun wurde ein Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens eingebracht.

Am 9. Februar 2008 aß der Bürgermeister von Spitz, Hannes Hirtzberger, eine vergiftete Praline, die mit Strychnin versetzt war. Diese wurde ihm mit einer Karte auf der Windschutzscheibe seines Wagens hinterlassen. Drei Monate später, im Mai 2008, wurde ein Heurigenwirt aus Spitz an der Donau wegen versuchten Mordes verurteilt. Er sitzt eine lebenslange Freiheitsstrafe ab, bestreitet aber bis heute, etwas mit dem Mordversuch zu tun zu haben. Wie „ServusTV“ berichtet, will sein Anwalt nun mit einem neuen Gutachten erreichen, dass das Verfahren neu aufgerollt wird.

Ferdinand Schuster, der Mediensprecher des Landesgerichtes Krems, bestätigt gegenüber noe.ORF.at, dass es seit Mittwoch einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens gibt. Laut dem Sprecher habe ein Linzer Anwalt ein neues Gutachten eingebracht. Über den Inhalt konnte Schuster gegenüber noe.ORF.at allerdings bislang keine Auskunft geben. Laut einem Bericht von „ServusTV“ soll es Umgereimtheiten bei der Menge an Strychnin geben, mit der der Spitzer Bürgermeister vergiftet wurde. Laut Medizinern soll bei dem Mordversuch nämlich wesentlich mehr Gift verwendet worden sein als ursprünglich festgestellt, und damit auch mehr Gift als in eine Praline passen würde.