„Christophorus 2“: Bisher 13 Einsätze in der Nacht

Seit 1. Jänner fliegt „Christophorus 2“ am Flugplatz Gneixendorf in Krems in der Nacht. Bisher gab es 13 nächtliche Einsätze. Für den Notarzthubschrauber gibt es jetzt auch eine neue Satellitentechnologie.

Für den 24-Stunden-Betrieb in Krems wurde „Christophorus 2“ unter anderem nicht nur technisch aufgerüstet. Auch zeitnahe Wetterinformationen sind für die nächtlichen Flüge wichtig. Die Wetterdaten dafür liefert der Wetterdienst Ubimet. Im Rahmen dieser Kooperation wurde ein neuartiges Informationssystem entwickelt, hieß es am Freitag.

„Rasch wechselnde Wetterbedingungen können binnen Minuten ein Abheben des Hubschraubers unmöglich machen“, erklärte Reinhard Kraxner, Geschäftsführer und Pilot der ÖAMTC-Flugrettung. „Neben der technischen Ausrüstung sind daher gerade in der Nacht zeitnahe Wetterinformationen sowie verlässliche Prognosen ein wesentlicher Bestandteil der Flugvorbereitung.“

Flugrettung ÖAMTC Nachtflüge

APA/Hans Punz

Neue Satellitentechnologie erkennt Hochnebel

Für die ÖAMTC-Flugrettung kommt nun auch neueste Satelliten-Technologie zum Einsatz, die es ermögliche, selbst bei Nacht Hochnebelfelder zu erkennen. Mit der zusätzlichen Einbindung eines genaueren Blitzortungssystems mit dreidimensionaler Erfassung von Blitzentladungen und der Registrierung auch schwacher elektrischer Entladungen in den Wolken sind zudem „noch detailliertere und umfassendere“ Blitzinformationen verfügbar.

„Das WeatherCockpit ersetzt keinesfalls den Flugwetterbericht, jedoch wollen wir den Piloten durch zusätzliche Informationen ein umfassendes Bild von kritischen Wetterzonen geben und somit die Sicherheit der Einsätze erhöhen“, sagte Ubimet-Geschäftsführer Michael Fassnauer. Die Wetterapplikation wurde ursprünglich für die Formel 1 entwickelt und wird bereits von mehreren Flughäfen im In-und Ausland genutzt.

Der „C2“ ist als einziger Notarzthubschrauber berechtigt auch in der Nacht zu fliegen. Dafür wurden für die Piloten eigene Nachtsichtgeräte angeschafft und die Helikopter adaptiert. Das Land Niederösterreich stellt für den „24/7 Betrieb“ jährlich einen Betrag in der Höhe von 780.000 Euro bereit. Der ÖAMTC rechnet mit rund 500 nächtlichen Einsätzen pro Jahr.

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