Terrorverdacht: Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen

Nach der Verhaftung eines 18-jährigen Terrorverdächtigen in Wien bleiben in Niederösterreich die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen der Polizei nach wie vor aufrecht. Etwa am Flughafen Schwechat wird verstärkt kontrolliert.

Der möglicherweise mit einer Festnahme in Wien verhinderte Terroranschlag könnte kurz bevorgestanden sein. Es gebe „Hinweise, dass ein solcher Anschlag sehr zeitnah geplant" war, sagte der Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit im Innenministerium, Konrad Kogler. In den vergangenen Stunden seien mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt worden, auch in Niederösterreich - mehr dazu in news.ORF.at.

Neuralgische Punkte werden kontrolliert

Für Niederösterreich habe die Verhaftung des 18-jährigen Terrorverdächtigen keine unmittelbaren Auswirkungen, sagte Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion Niederösterreich. Dennoch bleiben die Überwachungs- und Sicherheitsmaßnahmen, die seit den jüngsten Anschlägen in Europa erhöht wurden, nach wie vor aufrecht.

Polizei Flughafen Schwechat

APA/Helmut Fohringer

Das Hauptaugenmerk der Polizei liegt auf den neuralgischen Punkten. Damit sind etwa der Flughafen, Einkaufszentren und Bahnhöfe gemeint, so Schwaigerlehner. „Bei diesen neuralgischen Punkten wird darauf geachtet, ob irgendwelche Gegenstände speziell Rucksäcke, Trolleys, Koffer, herrenlos abgestellt sind. Man wird sich das sofort ansehen und versuchen, den Besitzer ausfindig zu machen. Sollte das nicht der Fall sein, werden diese Bereiche abgesperrt und untersucht, ob es sich um einen gefährlichen Gegenstand handelt oder nicht.“

Derzeit gebe es in Niederösterreich aber keine Hinweise auf eine Gefährdungslage, so Schwaigerlehner. „Die Lage wird laufend durch unsere Spezialisten eingeschätzt“, sagte Schwaigerlehner gegenüber noe.ORF.at.

Innenminister Sobotka über verhinderten Anschlag

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) geht bei dem festgenommenen Terrorverdächtigen von einem radikal religiösen Hintergrund aus.

Hinweise auf „größeres Rahmenwerk“

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) sagte in der ZIB2, dass es Anhaltspunkte gebe, „dass ein etwas größeres Rahmenwerk dahintersteht“. Seinen Appell an die Bevölkerung, wachsam zu sein, bestärkte er. Man solle sich jedoch nicht anders als sonst im öffentlichen Raum verhalten.

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